Deutsche Redaktion

Selenskyj kritisiert russische Waffenruhe als Manipulation

30.04.2025 11:19
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russische Ankündigung einer dreitägigen Waffenruhe als „Manipulation“ bezeichnet. Russland hatte angekündigt, das Feuer zu stoppen, um den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zu begehen.
Wolodymyr Selenskyj
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Selenskyj erinnerte daran, dass die Ukraine bereits seit mehreren Wochen ein vollständiges und bedingungsloses Waffenstillstandsangebot unterbreitet habe. Er betonte, dass die Ukraine bereits am 11. März das amerikanische Angebot eines umfassenden Waffenstillstands angenommen habe und auch einen gegenseitigen Stopp der Angriffe auf zivile Ziele vorgeschlagen habe. Doch Russland habe alle diese Vorschläge konsequent abgelehnt und versuche, die Vereinigten Staaten zu täuschen, so Selenskyj.

„Wir haben es mit einem weiteren Versuch der Manipulation zu tun. Aus irgendeinem Grund sollen wir bis zum 8. Mai warten, um das Feuer einzustellen, damit Putin eine Pause für den Parademarsch bekommt. Wir schätzen das Leben der Menschen und nicht Paraden“, erklärte der Präsident. „Das Feuer sollte sofort, vollständig und bedingungslos gestoppt werden – mindestens für 30 Tage.“

Selenskyj betonte, dass ein solcher Waffenstillstand die Grundlage für weitere diplomatische Schritte bilden sollte. Um dies zu erreichen, sei der Druck der USA auf Russland notwendig.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte angekündigt, dass die russische Armee in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai das Feuer einstellen wolle. Die Waffenruhe soll bis zum 11. Mai gelten. Dies ist die zweite von Russland angekündigte Waffenruhe in diesem Jahr. Während der Osterfeiertage hatte Russland die Intensität der Luftangriffe verringert, aber weiterhin ukrainische Positionen bombardiert und angegriffen.


PAP/jc

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