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Russischer Diplomat und Spion wegen Mordversuch gesucht

28.02.2020 12:03
Erstmals in der Geschichte wird ein russischer Diplomat wegen versuchten Mordes mit der so genannten "Roten Notiz" des Interpol gesucht, berichtet das auf Investigativjournalismus spezialisierte Portal Bellingcat.
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(zdjęcie ilustracyjne)pixabay.com

Erstmals in der Geschichte wird ein russischer Diplomat wegen versuchten Mordes mit der so genannten "Roten Notiz" des Interpol gesucht, berichtet das auf Investigativjournalismus spezialisierte Portal Bellingcat. Geht es nach dem Portal, habe der Mann nach zwei gescheiterten Mordversuchen in Bulgarien 2015 einen diplomatischen Posten in der Schweiz erhalten. "Von seinem neuen Stützpunkt in Genf aus, hat er seine Arbeit für GRU (den russischen Geheimdienst) unter diplomatischer Deckung fortgesetzt und offenbar unterschiedliche Operationen des Geheimdienstes in der Schweiz unterstützt. Er kann unter anderem auch an den Vorbreitungen auf die Vergiftung von Skripal teilgenommen haben", so das Portal.

Der für Spionage für Großbritannien verurteilte ehemalige Geheimdienst-Agent Sergei Skripal und seine Tochter waren am 5. März 2018 im britischen Salisbury dem Nervengas Novichok ausgesetzt worden.

Laut Bellingcat hat der betreffende russische Diplomat zwischen 2008 und 2015 unter dem Decknamen Georgy Aleksandrovich Gorshkov, geboren 1977, für den russischen Geheimdienst gearbeitet. Sein wahrer Name, unter dem er bei der World Trade Organisation in Genf akkreditiert war, lautet, dem Portal zufolge Egor Aleksandrovich Gordienko, geboren 1979.

"Georgy Gorshkov" ist einer der drei Russen, die von der bulgarischen Staatsanwaltschaft in absentia wegen versuchten Mordes an drei Bulgaren 2015 mit einer nicht identifizierten Substanz, der auch andere Menschen gefährdete, verurteilt worden sind.

Geht es nach einem Bericht der New York Times vom Oktober, ist die Operation mutmaßlich Teil einer koordinierten Kampagne zur Destabilisierung Europas gewesen, die von einer streng geheimen Elite-Einheit des GRU durchgeführt wurde.

Bellingcat/theguardian.com