Am 5. März 1940 unterzeichnete Józef Stalin eine Entscheidung zur Exekution polnischer Bürger, die nach der Aggression der Sowjetunion auf Polen im Jahr 1939 gefangen genommen wurden.
Vor 80 Jahren beschloss der Kreml, polnische Offiziere in sowjetischer Gefangenschaft zu eliminieren (die sogenannte "Katyn-Entscheidung"). Aufgrund des Befehls ermordeten die Sowjets 1940 fast 22.000 polnische Offiziere, Polizisten, Grenzschutzbeamte, Gefängnisbeamte, Förster und Reservisten der Polnischen Armee. Der Vorschlag zur physischen Liquidation der Polen wurde vom damaligen Chef des NKWD Lawrentia Beria gemacht. Alle wichtigen Vertreter der Behörden der UdSSR, einschließlich Józef Stalin, stimmten einstimmig für die Hinrichtung.
Der Direktor des Instituts für Nationales Gedenken - IPN, Dr. Jarosław Szarek, sagte, dass die Quelle der sog. Katyń-Entscheidung im Molotow-Ribbentrop-Pakt liege. Er betonte, dass dieser Entschluss vom 5. März 1940 eine staatliche Entscheidung und ein unverhohlener Verstoß gegen das Völkerrecht waren. Der Direktor machte auch darauf aufmerksam, dass das IPN noch immer nicht vollständig über das Katyn-Massaker informiert sei.
- Es ist ein Drama, dass wir noch nicht alle Grabstätten kennen. Ein Teil der Katyn-Ermittlungen, die bereits im heutigen Russland durchgeführt wurden, wird immer noch geheim gehalten. Die russische Militärstaatsanwaltschaft beendete 2014 eine 14-jährige Untersuchung mit dem Urteil, dass das Katyń-Massaker kein Verbrechen des Völkermords war. Niemand wurde vor Gericht gestellt - erklärte Szarek.
iar/ps/kl