Deutsche Redaktion

Wildtiere besuchen polnische Städte

27.04.2020 19:51
Nach nur zwei Wochen hat die Natur in Polen nicht nur ihren rechtmäßigen Platz in Wäldern wiedererlangt, sondern auch einige Städte heimgesucht. 
Rehe schlendern durch den Bergort Zakopane
Rehe schlendern durch den Bergort ZakopaneGrzegorz Momot/PAP

Wildtiere sind sogar dort aufgetaucht, wo sie sich normalerweise nicht getraut haben. Während der Ausgangssperre und des Waldverbots haben wilde Tiere sogar die Wälder verlassen und damit begonnen menschliche Wohngebiete zu erkunden. Laut Förstern sind es nicht nur Großwildtiere, die begonnen haben, sich aus ihren sicheren Schlupflöchern zu wagen. Kröten zum Beispiel können jetzt sicher brüten und vermeiden, dass sie unter den Rädern von Autos in großer Zahl umkommen.

"Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Natur regeneriert, wenn es keine Menschen gibt", sagt Adam Roczniak, ein Förster aus Browsk.


Rehe in Zakopane / BILD: Grzegorz Momot/PAP Rehe in Zakopane / BILD: Grzegorz Momot/PAP

Es dauerte zwei Wochen, bis die Tiere ihre Angst los waren. Sie spielen mit ihren Kleinen auf den Straßen, Pfaden und Waldparkplätzen; sie betreten Schutzhütten und verlassen sogar den Wald um die leeren Straßen von Vorstadtsiedlungen zu erkunden. Beispiele für dieses Verhalten werden aus allen Teilen des Landes gemeldet. Während Eber Städte wie Warschau oder Krakau schon seit langem besuchen, so ist der Anblick von Rehen, die durch Zakopane schlendern, etwas Neues Im Białowieża-Nationalpark wurden sogar Wisente beobachtet, die sich nahe gelegenen Häusern nähern.

Der Direktor des Parks, Michał Krzysiak, scherzt, dass die Wildtiere auf die Straßen gegangen sind, um zu demonstrieren, dass sie wahrscheinlich verlangen werden, dass das Waldverbot aufrechterhalten werde, weil sie sich dank ihm endlich in ihrem Zuhause frei bewegen können. 


Nadleśnictwo Baligród, Lasy Państwowe/Facebook Nadleśnictwo Baligród, Lasy Państwowe/Facebook

tfn/ps