Deutsche Redaktion

Ausstellung: Lernt Polnisch. Solidarność, die DDR und die Stasi

25.08.2020 10:43
Vor 40 Jahren, Ende August 1980, entstand in Polen SOLIDARNOŚĆ, die erste nicht kommunistische Gewerkschaft und eine unabhängige Bewegung im ehemaligen Ostblock.
Plakat Solidarności, symbol wyborów z 1989 roku
Plakat "Solidarności", symbol wyborów z 1989 rokuLukas Plewnia/flickr

Vor 40 Jahren, Ende August 1980, entstand in Polen SOLIDARNOŚĆ, die erste nicht kommunistische Gewerkschaft und eine unabhängige Bewegung im ehemaligen Ostblock. Die Ereignisse damals wurden auch außerhalb Polens aufmerksam verfolgt, denn sie beeinflussten Bestrebungen nach Freiheit bei allen Nachbarn. Mut und Kraft der polnischen Bewegung machten auch den Oppositionellen in Ostdeutschland Hoffnung auf Reformen. Die DDR-Führung befürchtete dagegen, der Funke könne überspringen. Sie beauftragte die Staatssicherheit, die Reaktionen der Menschen in der DDR scharf zu überwachen.

Die Ausstellung "Lernt Polnisch. Solidarność, die DDR und die Stasi" zeigt anhand von Stasi-Unterlagen, wie die Geheimpolizei pro-polnische Haltungen verfolgte und versuchte, Solidarität mit "Solidarność" zu unterbinden.

10.11.1982 rok. Manifestacja w drugą rocznicę rejestracji NSZZ Solidarność 

Die Gründung von Solidarność im Jahr 1980 war ein Resultat der antikommunistischen Bewegung in ganz Polen. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarungen zwischen der oppositionellen gewerkschafts-politischen Bewegung Solidarność und den Vertretern der kommunistischen Regierung der Volksrepublik Polen in Stettin (30.08.‘80), Danzig (31.08.‘80) und Jastrzębie in Schlesien (03.09.‘80) entstand die Unabhängige, Selbstverwaltete Gewerkschaft NSZZ Solidarność. Gleichzeitig leiteten diese Ereignisse den Niedergang des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa ein und führten eine Dekade später schließlich zum Fall der Berliner Mauer und zur Wiedervereinigung Deutschlands.


Lernt Polnisch 


Der Titel der zweisprachigen Ausstellung „Lernt Polnisch“ des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ist eine der Losungen, die 1980/81 in der DDR als Graffiti an Hauswänden oder auf Schaufensterscheiben, als Flugblatt, Postkarte oder Plakat auftauchten. Mut und Kraft der polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarność machten auch den Oppositionellen im ostdeutschen Nachbarland Hoffnung auf Reformen. Die DDR-Führung befürchtete dagegen, der Funke könne überspringen.

Die Ausstellung wird im Landtag NRW: 01.–15.09.2020 gezeigt. Anschließend bis 30.10.2020 im Polnischen Institut Düsseldorf, Citadellstrasse 7.


Polnisches Institut Düsseldorf/jc