Nach der Verhängung von US-Sanktionen auf das russische Verlegeschiff "Fortuna", hat sich der deutsche Industriedienstleister Bilfinger aus dem umstrittenen Pipeline-Projekt Nord Stream 2 verabschiedet. Wie die „Bild“-Zeitung am Dienstag berichtete, seien „sämtliche Kooperationen und Verträge mit Nord Stream 2 gekündigt worden“, schrieb das deutsche Unternehmen.
Ende 2017 hatte Bilfinger den Zuschlag für Leit- und Sicherheitssysteme zum Betrieb der Pipeline zwischen Russland und Deutschland erhalten. Das Auftragsvolumen lag bei mehr als 15 Millionen Euro.
Am Dienstag bestrafte die scheidende US-Regierung erstmals ein Unternehmen wegen der Beteiligung am Bau von Nord Stream 2. Zwischen den beiden wichtigsten politischen Lagern in den USA - Demokraten und Republikanern - besteht eine Übereinstimmung darüber, dass Nord-Stream 2 die Energieabhängigkeit Westeuropas von Russland erhöhen würde. Weitere Sanktionen sollen folgen, meldete das Außenministerium der Vereinigten Staaten.
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