Deutsche Redaktion

12. Edition der Kampagne "Gesichter der Depression"

24.02.2021 12:41
Laut der Initiatorin der Kampagne bleibe jedoch immer noch viel zu tun, zum Beispiel in kleinen Städten und Dörfern, wo die Krankheit oft zur Stigmatisierung führe und der Zugang zu Spezialisten schwierig sei.
Plakat kampanii Twarze depresji  nie oceniam, akceptuję
Plakat kampanii "Twarze depresji – nie oceniam, akceptuję"Mat. pras.

12. Edition der Kampagne "Gesichter der Depression. Ich urteile nicht. Ich akzeptiere" hat begonnen. Geht es nach der Initiatorin der Kampagne, Anna Morawska-Borowiec von der Stiftung "Gesichter der Depression", habe sich in den letzten Jahren die soziale Wahrnehmung dieser Krankheit verändert.

"Ich denke, wir sind auf einem immer besseren Weg, Depression wie jede andere Krankheit zu sehen. Und einen Besuch bei einem Psychiater wie einen Besuch bei einem Kardiologen oder Hausarzt", so die Psychologin.

Es bleibe jedoch immer noch viel zu tun, zum Beispiel in kleinen Städten und Dörfern, wo die Krankheit oft zur Stigmatisierung führe und der Zugang zu Spezialisten schwierig sei. Senioren sind eine weitere Gruppe, die die Krankheit nicht akzeptiert und sich nur ungern einem Spezialisten anvertrauen, fügtder Botschafter der Kampagne, Schauspieler Piotr Zelt hinzu.

"Mach mich nicht so verrückt" hören wir oft von älteren Menschen. Und älteren Menschen wird oft aus physiologischen Gründen eine Depression diagnostiziert, weil der Serotoninspiegel im Körper unausgewogen ist. Aber es betrifft Menschen in jedem Alter "- sagt Piotr Zelt.

Vor der Pandemie in Polen haben etwa zwei Millionen Menschen an Depression gelitten. Laut Untersuchungen zu Beginn der Pandemie hat sich diese Zahl mittlerweile verdoppelt.

IAR/adn