Vor 51 Jahren, am 7. Dezember 1970, kniete Bundeskanzler Willi Brandt vor dem Mahnmal für die Opfer des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Mit dem Kniefall hatte Brandt den jüdischen Opfern des Dritten Reiches seine Ehre erwiesen. Es war eine Geste, die die Welt bewegte.
Bei seinem Besuch in Warschau hatte Brandt ebenfalls im Namen der Bundesrepublik Deutschland die Oder-Neiße Grenze akzeptiert. Als erster deutscher Regierungschef der Nachkriegszeit hatte Brandt Schlüsse aus der Niederlage Nazi-Deutschlands gezogen und damit Millionen von Polen beruhigt, die nach Pommern, Schlesien und in die Masuren übersiedelt wurden und dort ihr neues Zuhause gefunden haben.
Für seine Entscheidung zahlte der Kanzler einen hohen politischen Preis. Viele Politiker aus den ehemaligen Ostgebieten hatten darauf die SPD verlassen.
IAR/jc