Morgen jährt sich die Aggression der Sowjets auf Polen zum 83. Mal. Am 17. September 1939 waren sowjetische Truppen in Polen einmarschiert. Eine der Parolen der Aggressoren war der Schutz der in Ostpolen lebenden belarussischen und ukrainischen Bevölkerung. Mit der Überschreitung der polnischen Grenze hat die UDSSR den Pakt über Nichtagression mit Polen gebrochen. Die Besatzung ohne Kriegserklärung war eine direkte Konsequenz des geheimen Ribbentrop-Molotow-Pakts, in dem Deutschland und die Sowjetunion die Einflusssphären in Europa unter sich aufgeteilt hatten. Und für die meisten Polen ein Schock, betont Piotr Szopa vom Institut des Nationalen Gedenkens IPN.
"Die Dynamik der Invasion war sehr hoch. Wir müssen bedenken, dass der Großteil der polnischen Armee in den Kampf mit Deutschland engagiert war. Im Osten Polens waren auch enorm viele Flüchtlinge, die dort vor dem Krieg Schutz suchten. Und in diesem Moment kommt der Schlag in den Rücken."
Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Polen hat der systematische Mord an Polizisten und Offizieren begonnen. Es wird geschätzt, dass etwa 200 Tausend Offiziere in russische Gefangenschaft gelangten. Im Frühling 1940 sind in Katyn, Miednoje, Charkow und Bykownia während des so genannten Massakers von Katyń über 21 Tausend 700 polnische Kriegsgefangene ermordet worden.
IAR/jc