Anfang Oktober seien in Posen bereits über 760.000 Kaliumiodid-Tabletten verteilt worden. Laut Aussage der staatlichen Atomenergiebehörde bestehe derzeit jedoch noch keine Strahlungsgefahr. Davon, Tabletten vorbeugend einzunehmen, rät die Behörde dringend ab. Dies wirke nicht und könne sogar gesundheitsgefährdend sein.
Wie das Ministerium für Inneres und Verwaltung berichtet, enthalten die Tabletten eine hohe Konzentration an stabilem Jod. Dieses Element sei unter anderem für das reibungslose Funktionieren der Schilddrüse notwendig. Durch die Einnahme der Tablette werde die Schilddrüse mit dem enthaltenen Jod gesättigt, sodass sie im Ernstfall keine radioaktive Strahlung aufnehmen und anreichern kann. Um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten, sollten die Medikamente jedoch erst eingenommen werden, nachdem der Strahlungsnotstand ausgerufen wurde — idealerweise innerhalb von zwei bis acht Stunden.
Informationen zu Medikament und Dosierung würden bei der Ausgabe verteilt, informiert die Behörde. Weitere Informationen gebe es online und telefonisch (Tel. 61-888-680). Über aktuelle Messdaten der Strahlung in Polen informiert die Website gov.pl.
PAP/js