Auf dem Luftwaffenstützpunkt in Šiauliai, Litauen, findet heute eine Zeremonie zur Übergabe des Kommandos der Mission Air Policing Baltikum an Polen statt. Die Mission war in den vergangenen Monaten von Ungarn geleitet worden. Die polnischen Flieger vom in Litauen stationierten Militärkontingent “Orlik 11” befinden sich seit Anfang Oktober im Kampfeinsatz. Die Beschleunigung und Ausweitung der Mission steht im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, erklärt der Kommandant des polnischen Kontingents, Michał Kras. "Baltic Air Policing soll in erster Linie die Gemeinschaft des Bündnisses, die Integration und die Zusammenarbeit aller NATO-Staaten zeigen. Die Mission dient der Abschreckung und notfalls der Verteidigung", so der Pilot. "Sie soll zeigen, dass kein NATO-Land allein gelassen wird und dass wir bereit sind, jeden Zentimeter der Bündnisstaaten in der Luft und auf dem Lande zu verteidigen”. Die Polen werden in den nächsten Monaten von den französischen Streitkräften und ihren Rafale-Kampfjets unterstützt.
Die Baltikum-Luftraumüberwachung ist 2004, nach dem NATO-Beitritt Litauens, Lettlands und Estlands initiiert worden, da die baltischen Staaten nicht über eigene Kampfflugzeuge verfügen. Die Maschinen der Allianz starten von den Luftwaffenstützpunkten in Šiauliai (Litauen) und Amari (Estland). Polnische Soldaten nehmen zum 11. Mal an der Mission teil.
IAR/adn