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Studie: Kleinere Männer sind aggressiver

13.12.2022 13:22
Das Syndrom des kleinen Mannes ist echt und könnte erklären, warum kleine Männer jähzorniger sind als ihre größeren Kollegen. Zu diesen Schlüßen kamen Forscher der Universität Wrocław (Brelasu). 
Wladimir Putin ist nicht besonders gro (1,70m)
Wladimir Putin ist nicht besonders groß (1,70m)shutterstock.com/ID1974

Für ihre Studie befragten die Akademiker 367 Männer und Frauen. „Wenn Menschen körperlich nicht furchterregend sein können, können sie stattdessen psychologisch furchterregend werden”, sagte die leitende Forscherin Monika Kozłowska in einem Interview für die polnische Presseagentur PAP.

„Wenn sie mächtiger erscheinen, kann dies dazu führen, dass andere Menschen sie als größer wahrnehmen, als sie tatsächlich sind”, fügte sie hinzu.

Der Komplex ist nach dem französischen Herrscher Napoleon Bonaparte benannt, der entweder 1,58 oder 1,75 Meter groß gewesen sein soll. Er wurde auch von seinen Feinden als zorniger Mann dargestellt, der nach Macht und Krieg strebte, wobei seine angebliche Größe einer der Gründe dafür war.


Der Komplex ist nach dem französischen Anführer Napoleon Bonaparte benannt, der nach verschiedenen historischen Dokumenten entweder 1,58 oder 1,75 Meter groß gewesen sein soll. Der Komplex ist nach dem französischen Anführer Napoleon Bonaparte benannt, der nach verschiedenen historischen Dokumenten entweder 1,58 oder 1,75 Meter groß gewesen sein soll.

Die polnischen Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Elsevier-Fachzeitschrift Personality and Individual Differences und stellten fest, dass kleinere Männer eher zu feindseligem Verhalten gegenüber anderen neigen. Und während die Wissenschaftler erklärten, dass „kleinere Frauen Täuschungen einsetzen können, um begehrenswerter zu erscheinen”, zeigten die Daten nur bei Männern einen Zusammenhang zwischen aggressivem Verhalten und Körpergröße.

„Wir vermuten, dass psychologische Furchtbarkeit Vorteile beim Überleben und bei der Paarung bieten kann, die Verluste bei der physischen Furchtbarkeit ausgleichen”, sagte Kozłowska der PAP.

Kozłowskas Studie nach, neigen kleinere Männer eher zu Persönlichkeitsmerkmalen, die als „dunkle Triade” bekannt sind. Dabei handelt es sich um Psychopathie, die sich durch mangelndes Einfühlungsvermögen und unsoziales Verhalten auszeichnet, um Narzissmus, einen egozentrischen Persönlichkeitsstil, und um Machiavellismus, der sich durch Manipulation und Gleichgültigkeit gegenüber der Moral auszeichnet.

„Wir haben gezeigt, dass Menschen mit einer hohen Ausprägung der Dunklen Triade nicht nur weniger zufrieden mit ihrer Körpergröße sind, sondern dass dies auch daran liegen kann, dass sie tatsächlich kleiner sind. Dies führt uns zu der Annahme, dass die Verhaltenssyndrome der Dunklen Triade Teil einer Reihe von psychologischen Systemen sind, die von der natürlichen Auslese entwickelt wurden, um Menschen mit geringerer Körpergröße eine bessere Möglichkeit zu geben, im Leben zu bestehen”.


PAP/jc