Ebenfalls eingeladene ukrainische Ensembles aus Charkiw und Kiew haben Anfang Februar ihre Auftritte mit der Begründung abgesagt, dass „die Ukraine in der gegenwärtigen Situation keine Zusammenarbeit mit dem Aggressor, keine gemeinsamen Aufführungen mit Vertretern der russischen Kultur und keine Veranstaltungen, bei denen für die russische Kultur ,geworben' wird, dulden wird".
Die Künstlerin wird beschuldigt, enge Kontakte zum russischen Diktator Putin zu haben. Netrebko habe sich bis heute nicht eindeutig von der russischen Aggression gegen die Ukraine distanziert. Trotz der Kritik und Proteste halte das Staatstheater Wiesbaden an seiner Einladung an die russische Opernsängerin fest, berichteten Medien.
Der stellvertretende Leiter des ukrainischen Außenministeriums, Andrij Melnyk, hat am Mittwoch auf Twitter ein Bild von Netrebko gezeigt. Sie war mit einem St.-Georgs-Band (russisches militärisches Abzeichen - Anm. d. Red.) und dem russischen Aufruf „Wir nehmen Berlin!" auf ihrem Kleid zu sehen. „Die russische Propaganda nutzt diesen Slogan, um Deutschland einzuschüchtern. Warum darf diese Putin-Apologetin in Wiesbaden auftreten?", schrieb Melnyk dazu.
rmf24.pl/ps