Die Zerstörung des Staudamms stelle „eine unmittelbare Bedrohung für das Leben der Zivilbevölkerung an den Dnipro-Ufern flussabwärts des Staudamms und für den Betrieb des Kernkraftwerks Saporischschja dar und bringe die Gefahr einer Umweltkatastrophe mit noch nie dagewesenen Folgen auf regionaler Ebene mit sich, die sich auf ganz Europa auswirken werde", schrieb das polnische Außenministerium in einer Stellungnahme zu dem Vorfall. Der Angriff „verstärkt die materiellen Verluste und wird zu weiteren Zwangsumsiedlungen der lokalen Bevölkerung führen", hieß es.
„Die Sprengung des Staudamms in Nowa Kachowka am Dnipro ist ein weiterer Akt russischer Barbarei in den besetzten Teilen der Ukraine", so das Ministerium weiter. „Polen wird alles daran setzen, dass Russland internationale Konsequenzen trägt und die Urheber dieser Tat bestraft werden."
Am Dienstag berichteten ukrainische Behörden, die Russen hätten den Staudamm in der Nacht gesprengt, was die russische Regierung jedoch bestreitet. Die Explosion habe auch ein Wasserkraftwerk auf dem Damm vollständig zerstört.
Der Damm versorgt die 2014 von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim und das von Moskau kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja in der Ostukraine mit Wasser.
PAP/ps