Die Medaillen Virtus et Fraternitas wurden posthum an Petro Parfeniuk, Liubow und Anton Parfeniuk, Paraskewa Padlewskaja, Semen Bilichuk, Ustyna und Sawa Kowtoniuk, Herasym Lukiantschuk, Sofia und Pawlo Kyc, Anastasia und Mykola Koren, Oksana Karpiuk sowie Jewhenia und Prokop Bondaruk verliehen.
Die polnische zivile Ehrung wurde 2017 eingeführt. Sie geht an Personen, die den Polen, die Opfer sowjetischer, deutscher und anderer nationalistischer Verbrechen wurden, geholfen oder ihr Andenken bewahrt haben.
Ab Samstag ist in der Krakowskie Przedmieście 17 in Warschau eine Freiluftausstellung zu sehen, die die Geschichten von Ukrainern erzählt, die seit 2019 mit der Medaille Virtus et Fraternitas ausgezeichnet wurden.
Am 11. Juli 1943 griffen Verbände der Ukrainischen Aufständischen Armee gleichzeitig etwa 160 polnische Dörfer und Siedlungen im Gebiet Wolhynien an. Mehrere tausend Polen wurden brutal ermordet. Den ukrainischen Massakern von Wohlynien, so schätzt man, sind 1943-1944 rund 100.000 polnische Bewohner zum Opfer gefallen. Im Rahmen von Vergeltungsmaßnahmen töteten die Polen zwischen 15.000 und 20.000 Ukrainer.
Inmitten dieser Mordwelle halfen einige Ukrainer ihren polnischen Nachbarn. Sie riskierten ihr eigenes Leben, um sie zu retten, zu beherbergen und vor Unheil zu bewahren. Sie taten das trotz der drohenden Vergeltung innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaft.
PAP/ps