Deutsche Redaktion

Präsidenten ehren Opfer des Wolhynien-Massakers. „Historisches Ereignis"

10.07.2023 07:05
Gemeinsam mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj nahm Andrzej Duda am Sonntag an einem ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale St. Peter und Paul in Lutsk teil.
Prsident Andrzej Duda besuchte am Sonntag die Ukraine.
Präsident Andrzej Duda besuchte am Sonntag die Ukraine. twitter.com/ZelenskyyUa

„Gemeinsam gedenken wir aller unschuldigen Opfer von Wolhynien. Das Gedenken vereint uns! Wir sind stärker, wenn wir vereint sind", schrieb das polnische Präsidialamt auf Twitter.

Präsident Selenskyj postete eine Botschaft gleichen Inhalts auf Polnisch und Ukrainisch auf Telegram zusammen mit Fotos von seinem Treffen mit Duda in Lutsk am Sonntag.

Der Leiter des polnischen Präsidialamtes sprach am Sonntag gegenüber dem Privatsender Polsat News von einem „historischen Ereignis". Die beiden Präsidenten hätten den Opfern des Wolhynien-Massakers „genau in Wolhynien, in Lutsk, der Hauptstadt der Region", die Ehre erwiesen, so Pawel Szrot.

„Dies ist nicht das Ende dieses schwierigen Weges, der Aufklärung unserer ukrainischen Freunde über die historische Wahrheit, er wird natürlich fortgesetzt", fügte Szrot hinzu. Ihm zufolge würde „Präsident Duda weiterhin im Namen der historischen Wahrheit, im Namen des Gedenkens an die Opfer und im Namen der Versöhnung der beiden großen Nationen agieren".

Die Morde werfen immer noch einen Schatten auf die ukrainisch-polnischen Beziehungen, obwohl die beiden Länder durch die russische Invasion in der Ukraine eng miteinander verbunden sind.

In den Jahren 1943-44 wurden rund 100 000 Polen von der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) in den Regionen Wolhynien und Ostgalizien im Osten des Vorkriegspolens (heute Teil der Westukraine) ermordet.


PAP/ps