Der Chef der polnischen Diplomatie begann seinen Besuch in den USA mit einem Treffen mit der polnischen Gemeinschaft im New Yorker Konsulat. Wie Rau feststellte, unterscheide sich die polnische Diaspora von heute von den schwierigen Zeiten, als Polen noch nicht als unabhängiger Staat existierte. Ihr Beitrag für Polen sei jedoch nach wie vor genauso wichtig wie nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Der letzte spektakuläre polnische Aufruf im Namen des Landes war die Aktion, die dazu führte, Druck auf US-Politiker auszuüben, damit diese unsere Ambitionen und Bestrebungen unterstützen, der Organisation des Nordatlantikvertrags beizutreten", so Rau. Polen im Ausland seien deshalb nicht nur dann gut organisiert, wenn in Polen etwas Schlimmes passiere, fügte er hinzu.
„Zum ersten Mal in der Geschichte der Beziehungen zwischen Polen und der Polonia haben wir ein viel ausgeglicheneres Maß an Freiheit, denn wir genießen in Polen Freiheit und ein Wohlstandsniveau. (...) Es gibt keinen Exodus mehr wie früher, sondern Polen ist in wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und sozialer Hinsicht für unsere Landsleute diesseits des Atlantiks viel attraktiver denn je."
Die Gespräche mit Vertretern führender polnischer Organisationen betrafen auch die geopolitische Lage in der Region, den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Ergebnisse des NATO-Gipfels in Vilnius. Es ging auch um die bevorstehenden Wahlen in Polen, die wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit, die polnisch-amerikanischen Beziehungen, einschließlich Investitionen und die US-Militärpräsenz in an der Weichsel.
Polens Außenminister zu UN-Treffen in New York
Rau nimmt am Montag und Dienstag an den Sitzungen des UN-Sicherheitsrates und der Generalversammlung teil. Er wird auch an einem Ministertreffen anlässlich des 25. Jahrestages des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs teilnehmen. Raus Besuch in New York wird sich auf die russische Invasion in der Ukraine konzentrieren. Er wird das Leiden der ukrainischen Zivilbevölkerung und die „Menschenrechtsverletzungen in den von Russland besetzten Gebieten sowie die Zwangsdeportation von Kindern" ansprechen, so das polnische Außenministerium.
Der polnische Spitzendiplomat wird auch „die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Unterstützung der Ukraine durch die internationale Gemeinschaft" fordern, hieß es.
IAR, gov.pl/ps