Internationale Berühmtheit gelangte Żabiński als Wissenschaftler und Züchter bedrohter Tierarten. Insbesondere setzte er sich für die Wiederansiedlung des europäischen Wisents ein. Er veröffentlichte zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher und war Mitorganisator des Warschauer Zoologischen Gartens, dessen Direktion er von 1929 bis 1951 übernahm.
Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte Żabiński in der polnischen Heimatarmee und auf dem Zoogelände versteckte er Juden aus dem Warschauer Ghetto. Die Menschen brachte er in der sogenannten Villa unter dem verrückten Stern (Willą pod Zwariowaną Gwiazdą) unter und versorgte sie, bis ihnen Ariernachweise ausgestellt wurden. Im Laufe von drei Jahren haben auf diese Weise Hunderte Flüchtende den Warschauer Zoo passiert.
Im September 1944 wurde Żabiński schwer verletzt, blieb bis zum Ende des Aufstandes im Krankenhaus und geriet dann in deutsche Gefangenschaft. In Deutschland klärte er Kriegsgefangene auf, organisierte Vorträge und hielt Vorlesungen über Zoologie.
Nach dem Krieg kehrte er nach Polen zurück und begann mit dem Wiederaufbau des Warschauer Zoos. Aufgrund seiner Heimatarmee-Vergangenheit wurde er jedoch 1951 von den kommunistischen Behörden zum Rücktritt vom Direktorenamt gezwungen. Anschließend arbeitete er für den polnischen Rundfunk, hielt Vorträge, gab Buchreihen heraus und engagierte sich für den Naturschutz.
Jan Żabiński starb 1974 im Alter von 77 Jahren und wurde auf dem Warschauer Powązki-Friedhof beigesetzt.
PAP/js