Deutsche Redaktion

Russisches Spionagenetzwerk: Weiterer Verdächtiger festgenommen

04.08.2023 11:12
Die Aktivitäten des Netzwerks sollen, laut dem Inlandssicherheitsdienst ABW, die Erkundung von Militärstützpunkten und kritischer Infrastruktur in Polen, die Überwachung und Dokumentation von Transporten mit militärischer und humanitärer Hilfe für die Ukraine, aber auch die Vorbereitung von Sabotageakten und Propagandaaktivitäten umfasst haben.
Zatrzymani planowali wysadzenie pociągów z transportami broni i pomocy humanitarnej dla Ukrainy
Zatrzymani planowali wysadzenie pociągów z transportami broni i pomocy humanitarnej dla Ukrainygov.pl

Der Inlandssicherheitsdienst ABW hat einen weiteren mutmaßlichen russischen Spion verhaftet, informiert der Koordinator der Sonderdienste, Innenminister Mariusz Kamiński. "Der Inlandsicherheitsdienst hat einen weiteren, bereits sechzehnten, Verdächtigen in Verbindung mit einem russischen Spionagenetzwerk festgenommen. Der Weißrusse Mikhail A. war an der Erkundung von Militärstützpunkten und Häfen beteiligt. Er führte auch propagandistische Aktionen für Russland durch. Er wurde verhaftet", so Kamiński am Freitag auf Twitter.

Das Pressebüro von Kamiński erinnerte daran, dass zuvor in diesem Fall bereits fünfzehn Personen festgenommen und durch Gerichtsbeschluss inhaftiert worden sind.

Die Aktivitäten des Netzwerks sollen, laut ABW, die Erkundung von Militärstützpunkten und kritischer Infrastruktur in Polen, die Überwachung und Dokumentation von Transporten mit militärischer und humanitärer Hilfe für die Ukraine umfasst haben. Zudem hat die Gruppe offenbar auch Sabotageaktionen, wie die Entgleisung von Zügen mit Hilfsgütern für die Ukraine, Brandanschläge und Überfälle auf Einzelpersonen vorbereitet und Propagandaaktivitäten durchgeführt haben, um in Polen Stimmung gegen das ukrainische Volk und gegen die Unterstützung der Ukraine durch Polen zu machen.

"Der Inlandsicherheitsdienst setzt seine Bemühungen fort, um Details über die Aktivitäten des Spionagenetzwerks und alle mit ihm verbundenen Personen zu ermitteln. Weitere Festnahmen in dem Fall sind nicht ausgeschlossen" - betonte das Büro in einer Erklärung für die Polnische Presseagentur PAP.

PAP/adn