Czarzasty zufolge verstehen die Polen unter Sicherheit nicht nur den Schutz der Grenzen oder die Stärkung der Armee, sondern auch die soziale Sicherheit. „Und heute fehlen in Polen etwa 1,5 Millionen Wohnungen“, betonte Czarzasty und fügte hinzu, dass 60 Prozent der Polen im Alter von 25 bis 30 Jahren bei ihren Eltern leben, während ihr Anteil in Dänemark bei 4 Prozent und in Deutschland bei 18 Prozent liegt.
Seiner Ansicht nach sind Kredite „keine gute Idee“, da junge Menschen nicht über die nötige Kreditfähigkeit verfügen und daher keine Wohnung kaufen können. Um dieses Problem zu lösen, sollten in Polen in den kommenden fünf Jahren mindestens 300.000 Mietwohnungen gebaut werden, so Czarzasty. „Der Bau sollte aus Steuern finanziert werden“.
„Wohnen ist ein Recht und keine Ware“, sagte Czarzasty und fügte hinzu, dass das Programm zum Bau von Mietwohnungen eines der wichtigsten Projekte der Neuen Linken sei.
Die derzeitige Regierung hat versucht, das Angebot an Mietwohnungen im Rahmen des Programms „Wohnung+“ zu erhöhen, aber das Programm erwies sich als erfolglos und wurde eingestellt. Im Juli führte die Regierung das Programm "Sichere Hypothek" für Personen unter 45 Jahren ein, die keine Wohnung besitzen, und bietet einen festen Zinssatz von 2 %. Kritiker sagen jedoch, dass das Programm in Großstädten, in denen die Preise für die meisten Wohnungen die Kreditobergrenze überschreiten, nicht praktikabel ist. Sie beklagen auch, dass das Programm die Immobilienpreise in ganz Polen sofort in die Höhe getrieben hat.
PAP/jc