Deutsche Redaktion

Opposition zeigt sich über Visa-Skandal besorgt

25.09.2023 18:00
Der Vorsitzende der oppositionellen Partei Bürgerplattform (PO), Donald Tusk, äußerte sich besorgt über die Affäre um die Erteilung polnischer Visa an illegale Migranten durch das polnische Außenministerium.
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Wie Tusk betonte, zeigen sich „Polens Nato-Verbündete, darunter die USA, besorgt darüber, dass Migranten mit polnischen Visa sogar an der Grenze zwischen den USA und Mexiko aufgetaucht sind“.

Wie Tusk am Montag in Otwock erinnerte, seien allein im Juli und August 25.000 Migranten über Polen in die westlichen Teile Europas gelangt.

Die amtierende polnische Regierung kämpft derzeit mit einer Reihe von Vorwürfen, dass Tausende von Visa von polnischen Konsulaten im Gegenzug für Bestechungsgelder ausgestellt wurden.

„Heute sind sie überall auf der Welt zu finden“, sagte der Politiker: „Unsere Verbündeten haben bereits darauf hingewiesen, dass ihrer Einschätzung nach mindestens mehrere hundert Personen, die des Terrorismus oder versuchter Terroranschläge verdächtigt werden, gerade mit polnischen Visa nach Europa eingereist sind“.

Der Skandal um die Visavergabe setzt die Regierungspartei PiS wenige Wochen vor der Parlamentswahl am 15. Oktober heftig unter Druck. Dabei geht es um die Frage, ob massenweise Arbeitsvisa für Bürger afrikanischer und asiatischer Länder ausgestellt wurden und ob dies schneller ging, wenn die Antragsteller über Vermittler große Summen zahlten.

Bislang hat der Skandal den stellvertretenden Außenminister Piotr Wawrzyk seinen Posten gekostet. Wawrzyk war im Ministerium für konsularische Angelegenheiten zuständig.


PAP/jc