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London: Polnisch-Britische Agentin wird mit einer luxuriösen Suite geehrt

30.09.2023 19:05
Das bekannte Raffles Hotel in London hat seine luxuriösestes Suite nach der berühmten polnischen Agentin des britischen Geheimdienstes Krystyna Skarbek benannt. 
Die opulente 162-Quadratmeter-Suite im Londoner Raffles-Hotel ist nach der in Warschau geborenen Superspionin Krystyna Skarbek benannt und kostet ber 26.000 PLN (5.600 ) pro Nacht.
Die opulente 162-Quadratmeter-Suite im Londoner Raffles-Hotel ist nach der in Warschau geborenen Superspionin Krystyna Skarbek benannt und kostet über 26.000 PLN (5.600 €) pro Nacht.Raffles

Die Granville Suite, benannt nach ihrem englischen Decknamen Christine Granville, ist eine Hommage an die tapfere Polin, die Winston Churchill seine „Lieblingsspionin” nannte. Daz Zimmer hat eine Fläche von 162 Quadratmetern und kostet pro Nacht rund 26.000 Zloty (5 600 Euro).


Die nach ihr benannte Suite verfügt über riesige Fenster, einen stattlichen Kamin und einen Essbereich für sechs Personen. Die nach ihr benannte Suite verfügt über riesige Fenster, einen stattlichen Kamin und einen Essbereich für sechs Personen.

Das Raffles London befindet sich im Old War Office, einem architektonischen Wunderwerk, das 1906 fertiggestellt wurde und jahrelang als britisches Verteidigungsministerium diente. Das im neobarocken Architekturstil errichtete Gebäude mit seinen kunstvollen Türmchen ist ein geschichtsträchtiger Ort in dem Heinrich VIII. und andere Monarchen lebten und der während des Zweiten Weltkriegs Winston Churchills Hauptquartier war. Hier kam Ian Fleming auf die Idee, die Figur des James Bond zu erschaffen. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Fleming als Offizier des britischen Marine-Nachrichtendienstes für das Kriegsministerium.

Raffles schrieb auf seiner Website: „Es wird gemunkelt, dass sie [Skarbek] eine Romanze mit Ian Fleming, dem Schöpfer von James Bond, hatte und dass er Christine als Inspiration für seine Figur Vesper Lynd in Casino Royale benutzte.” Der Ort diente auch als Kulisse für James-Bond-Filme wie "Spectre", "Octopussy" und "Licence to Kill".


Bild: Raffles

Krystyna Skarbek unternahm mehrere waghalsige Missionen tief im besetzten Polen und beschaffte einen entscheidenden Mikrofilm, der zeigte, dass die Deutschen ihre Truppen für einen Angriff auf die Sowjetunion konzentrierten. Ihre vielleicht erstaunlichste Leistung bestand darin, eine ganze Garnison von 200 zwangsrekrutierten Polen davon zu überzeugen, ihre Posten an der italienischen Grenze zu verlassen und die Seiten zu wechseln.

Das bemerkenswerte Leben von Krystyna Skarbek nahm ein grausames Ende. Nachdem ihr die britische Staatsbürgerschaft verweigert worden war, lebte sie in einer heruntergekommenen polnischen Absteige in London, die nur für Polen bestimmt war. Ihr Leben wurde von einem eifersüchtigen ehemaligen Liebhaber grausam beendet, der sie tödlich erstach.


Krystyna Skarbek Krystyna Skarbek

Clare Mulley, die die Biografie über die Geheimagentin "The Spy Who Loved" geschrieben hat, teilte ihre Eindrücke nach einem kürzlichen Besuch in der Suite auf der Plattform X mit: „Ich glaube nicht, dass sie etwas gegen den Luxus gehabt hätte, der im Granville geboten wird”.


PAP/TFN/jc