Seit Montag wird in Luxemburg über die Fangbeschränkungen für das kommende Jahr in der Ostsee verhandelt. Die EU-Mitgliedstaaten, deren Fischer in der Ostsee tätig sind, fordern eine bewusste Heringsfischerei und nicht nur im Rahmen des Beifangs von Sprotten. Sie wollen auch, dass die zulässige Fangmenge 40.000 Tonnen beträgt. Erwägt werde nur eine einmonatige Schonzeit, in der das Verbot gelten würde.
Sicher sei, dass das 2019 eingeführte Fangverbot für Kabeljau aufrecht bleibe. Geht es nach der EU-Kommission, habe sich der Kabeljaubestand noch nicht erholt.
Die Europäische Kommission plant, die Fischerei auf Heringe ab dem 1. Januar 2024 zu verbieten. „Damit sind wir absolut nicht einverstanden", sagte Polens stellvertretender Landwirtschaftsminister Anfang Oktober. In der Folge seien 6.000 Arbeitsplätze gefährdet. Seiner Meinung nach könnten die polnischen Fischer nicht die alleinige Verantwortung für den Zustand der Ostseebestände tragen, da diese von allen Ländern, die hier fischen, getragen werden müssten.
Polnische Fischerboote würde zudem die Fanggrenzen nicht überschreiten und seien viel kleiner als die anderer EU-Länder. „Es ist nicht nur Polen, das sich dieser Idee widersetzt. Wir wissen, dass alle baltischen Staaten, einschließlich der skandinavischen Staaten, in dieser Frage prinzipiell dagegen sind", so der Minister.
IAR/ps