Deutsche Redaktion

Verstärkung der Polnischen Streitkräfte: Kontrastierende Ansichten innerhalb der Bürgerplattform (PO)

02.11.2023 12:03
Der Bürgerplattformabgeordnete und ehemalige Verteidigungsstaatssekretär, Czesław Mroczek, erklärte in einem Interview mit Polskie Radio 24, dass seine Partei im Falle der Machtübernahme die Anzahl der Streitkräfte signifikant erhöhen möchte. Ex-Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak hatte indes den Sinn einer Vergrößerung der Streitkräfte öffentlich wiederholt in Frage gestellt.
Wojsko przygotowuje się do ostatniego, ósmego turnusu dobrowolnej zasadniczej służby wojskowej
Wojsko przygotowuje się do ostatniego, ósmego turnusu dobrowolnej zasadniczej służby wojskowejArkadiusz Komski/Shutterstock

Wie geht es nach einer eventuellen Machtübernahme durch die Opposition weiter im Thema Sicherheitspolitik? Der Bürgerplattformabgeordnete und ehemalige Verteidigungsstaatssekretär, Czesław Mroczek, erklärte in einem Interview mit Polskie Radio 24, dass seine Partei im Falle der Machtübernahme die Anzahl der Streitkräfte signifikant erhöhen möchte. 

Laut Mroczek liegt der Fokus nicht nur auf einer Vergrößerung der Armee, sondern auch auf der Rationalisierung der Verteidigungsausgaben und der Unterstützung der nationalen Verteidigungsindustrie. „Angesichts der aktuellen Kriegssituation an unseren Grenzen müssen wir sowohl unsere Ausgaben als auch die Truppenstärke sinnvoll erhöhen, um das Land effektiv zu schützen“, betonte er.

Diese Pläne stehen jedoch im Widerspruch zu den neuerlichen Äußerungen des ehemaligen Verteidigungsministers und ebenfalls PO-Mitglieds Tomasz Siemoniak, der sich für eine kleinere, professionellere Armee ausgesprochen hatte. Siemoniak argumentiert, dass Polen nicht das demographische Potential für eine 300.000 Soldaten große Armee habe und eine Berufsarmee von 150.000 Soldaten, ergänzt durch 30.000 bis 40.000 Soldaten der Territorialverteidigung und weitere 20.000 bis 30.000 Freiwillige, die optimale Lösung für Polens Verteidigungsstruktur darstellt.

Die Verteidigungsausgaben für das Jahr 2023 beliefen sich auf mehr als 137 Milliarden 180 Millionen Złoty.

IAR/adn