Am Freitag zieht Deutschland seine Patriot-Luftabwehrsysteme aus Polen ab. Drei deutsche Trägersysteme wurden im Januar in der Nähe von Zamość stationiert, um den Schutz des polnischen Luftraums nach dem Abschuss einer verirrten Rakete in Przewodowo zu verstärken. Wie der Chef des deutschen Verteidigungsministeriums betonte, würde er die Zusammenarbeit mit Warschau „sehr schätzen".
„Ich habe mich sehr über den freundlichen und dankbaren Empfang unserer Soldaten durch die Bevölkerung von Zamość und unsere polnischen Kollegen gefreut", heißt es in der Presseerklärung von Boris Pistorius. „Polen und Deutschland stehen Schulter an Schulter bei der Verteidigung der NATO-Ostflanke - ein äußerst wichtiges Zeichen der Solidarität im Bündnis und der Freundschaft zwischen unseren Nationen", fügte Boris Pistorius hinzu.
Wie der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak im Juli erklärte, sei Polen „daran interessiert, deutsche Patriot-System mindestens bis Ende dieses Jahres auf polnischem Boden zu haben. Diese Systeme schützen unter anderem die Lieferung von Ausrüstung an die Ukraine".
Der Hauptgrund war eine in der Nähe der Grenzstadt Przewodowo eingeschlagene Rakete. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
Vor drei Monaten teilte der Leiter des deutschen Verteidigungsministeriums mit, dass die Stationierung der deutschen Patriot-Systeme in Polen nicht über das Ende dieses Jahres hinaus geplant sei. Ursprünglich sollten die Trägersysteme sechs Monate in Polen verbleiben. Dieser Zeitraum wurde jedoch auf neun Monate verlängert. Der Einsatz der Bundeswehr wird am 15. November mit einem feierlichen Appell beendet.
IAR/ps