Die aktuelle geopolitische Situation sowie die Kooperation in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Kultur stehen im Mittelpunkt des heutigen Gipfels der Staatschefs der Visegrád-Gruppe in Prag.
Wie der Chef der Außenabteilung im tschechischen Präsidentenbüro bekannt gab, werde die Diskussion über den Internationalen Visegrád-Fonds die Gespräche eröffnen. Dieser Fonds stellt die einzige institutionalisierte Form der Zusammenarbeit innerhalb der V4 dar. Die Präsidenten planen, konkrete Projekte zu identifizieren, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den akademischen Austausch und die Beziehungen zwischen den Mitgliedsländern stärken sollen. Auch außenpolitische Themen, einschließlich der unterschiedlichen Ansichten zur militärischen Unterstützung der Ukraine, stehen auf der Tagesordnung. Während Polen und Tschechien seit Kriegsbeginn aktiv in militärische Hilfe für Kiew engagiert sind, stehen Ungarn und seit den letzten Parlamentswahlen auch die Slowakei solcher Unterstützung skeptisch gegenüber.
Unter der einjährigen Präsidentschaft Tschechiens konzentriert sich die Visegrád-Gruppe auf praktische Zusammenarbeit, die direkte Vorteile für die Bürger der Mitgliedstaaten bringen soll. Prag sieht die Gruppe auch als Plattform zur Förderung guter nachbarschaftlicher Beziehungen.
IAR/adn