Deutsche Redaktion

150. Jahrestag der Geburt von Wincenty Witos

15.01.2024 06:29
Witos war einer der Anführer des politischen Blocks von Mitte- und Linksparteien Centrolew, ein Aktivist der Bauernbewegung und dreimaliger Premierminister der Zweiten Republik Polen. Präsident: „Er wollte ein freies, unabhängiges und demokratisches Polen". 
Wincenty Witos war dreimaliger Premierminister der Zweiten Republik Polen.
Wincenty Witos war dreimaliger Premierminister der Zweiten Republik Polen. Narodowe Archiwum Cyfrowe

Wie das Präsidialamt am Sonntag mitteilte, legte Präsident Andrzej Duda während der Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der Geburt von Wincenty Witos einen Kranz an seinem Grab nieder. „Wincenty Witos war von Anfang an davon überzeugt, dass das Wichtigste Polen, das Land und der Glaube sind, und dass dies für einen Polen, einen Mann vom Lande, in dieser Zeit von grundlegender Bedeutung war", sagte Andrzej Duda während der Feierlichkeiten.

Der Staatsmann „war einer der größten Begründer des Ethos der Republik Polen, Polens und des polnischen Patriotismus auf dem polnischen Land, unter den polnischen Bauern, in der Zeit, als Polen seine Unabhängigkeit wiedererlangte", ergänzte Duda.

In der Kirche der Gottesmutter des Trostes in Wierzchosławice nahm Andrzej Duda anschließend zusammen mit dem stellv. Leiter der Präsidentenkanzlei, Piotr Ćwik, an der Eröffnungsmesse für die Anliegen der Heimat und der polnischen Bauern teil.

Wincenty Witos wurde 1874 in Wierzchosławice geboren. Er war einer der Anführer des politischen Blocks von Mitte- und Linksparteien Centrolew in Polen, ein Aktivist der Bauernbewegung und dreimaliger Premierminister der Zweiten Republik Polen. Nachdem er von den Sanacja-Behörden des autoritären Regimes in der Zweiten Polnischen Republik unter Józef Piłsudski verhaftet worden war, wurde er in der Festung Brest inhaftiert.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde er von den Deutschen interniert. Er lehnte das Angebot ab, eine kollaborative Regierung zu bilden. Im Jahr 1945 wurde er Vorsitzender der neu gegründeten Polnischen Volkspartei. Er starb am 31. Oktober 1945 in Krakau. Er wurde in seiner Heimatstadt Wierzchosławice beigesetzt. An der vom 2. bis 6. November dauernden Beerdigungszeremonie nahm damals eine Vielzahl von Menschen teil.


IAR, PAP/ps