Derzeit ist der Dachboden des Wawel-Schlosses nur für eine begrenzte Anzahl von Schlossmitarbeitern zugänglich. Hier befinden sich die technischen Einrichtungen für Stromversorgung, Belüftung und Brandschutzsysteme. Die Stahlkonstruktion des Daches aus dem frühen 20. Jahrhundert stellt jedoch eines der faszinierendsten Beispiele für technische Denkmäler dar, erklärte Prof. Betlej.
Aufgrund von Sicherheitsgründen ist es derzeit nicht möglich, den Ort regelmäßig für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, führte er fort. Dennoch schloss er nicht aus, dass in der Zukunft Sonderführungen für kleinere Gruppen angeboten werden könnten. Die Details zu solchen Sonderausstellungen werden noch ausgearbeitet.
„Man kann sagen, dass dies einer der geheimnisvollsten Orte ist“, so die Architekturkonservatorin des Schlosses, Martyna Bulińska. Gerade weil der Dachboden nicht allgemein zugänglich ist, sei er besonders attraktiv. „Dies ist tatsächlich der erste Ganzmetall-Dachstuhl dieser Größenordnung in Polen. Er wurde in seinem Hauptteil 1914 fertiggestellt, ist also schon über 100 Jahre alt“, ergänzte sie.
Durch seine Geometrie, Größe und vor allem durch die Leichtigkeit der Konstruktion sei er sehr beeindruckend, so die Expertin — „eine Rarität im nationalen Maßstab“.
PAP/js