Die Möglichkeit einer Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine wurde am Montag in Paris bei einem Ukraine-Gipfel diskutiert. Nach dem Treffen betonte der französische Präsident Emmanuel Macron, dass es in naher Zukunft „nicht ausgeschlossen“ sei, westliche Truppen in die Ukraine zu schicken, obwohl derzeit „kein Konsens“ darüber bestehe.
Skrzypczak reagierte auf Macrons Aussagen und lehnte die Idee eines NATO-Einmarschs kategorisch ab. Kritisch äußerte sich der General auch zur öffentlichen Diskussion der Staatschefs über diese sensiblen Themen. Er betonte, dass solche Angelegenheiten, die hinter verschlossenen Türen besprochen wurden, nicht öffentlich erörtert werden sollten, insbesondere wenn keine bindenden Erklärungen abgegeben wurden.
Skrzypczak unterstrich die zunehmend besorgniserregende Lage an der ukrainischen Front. Er hob hervor, dass die Ukraine aufgrund fehlender Mobilisierung und Ressourcen praktisch nicht mehr in der Lage sei zu kämpfen. Die militärische Unterstützung aus dem Westen, einschließlich Munition, werde erst in sechs Monaten erwartet. Dies verschärfe die strategische Überlegenheit der Russen weiter.
Am Montag fanden in Paris multilaterale Plenargespräche über den Krieg in der Ukraine und die Unterstützung für das Land statt. Präsident Macron betonte dabei, dass derzeit kein Konsens über die Entsendung von Truppen in die Ukraine bestehe. Polens Präsident Andrzej Duda, der ebenfalls an den Gesprächen teilnahm, bestätigte, dass die Frage der Truppenentsendung eine heftige Diskussion ausgelöst habe. Es gebe jedoch keinerlei Einigung oder Entscheidungen in dieser Angelegenheit.
Quelle: PAP/jc