Der traditionelle polnischer Tanz wurde während der 18. Sitzung des Zwischenstaatlichen Komitees für den Schutz des immateriellen Kulturerbes in Kasane, Botswana, im Dezember 2023 ausgezeichnet. Mit der „Polonaise“ wurde die sechste polnische Tradition in die Liste des UNESCO-Erbes aufgenommen.
Die Tradition des Tanzes reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück — damals noch als „Chodzony“. Erst seit dem 18. Jahrhundert ist die Polonaise unter dem heutigen Namen bekannt. Sie ist einer von fünf traditionellen polnischen Tänzen und hat eine symbolische Dimension. Sie gilt als ein offener und egalitärer Tanz, der durch Werte wie Gleichheit und Zusammenarbeit einen verbindenden Charakter besitzt.
Heutzutage ist die Polonaise untrennbar mit wichtigen Lebensereignissen verbunden. In fast allen polnischen Gymnasien wird mit ihr der Abschlussball feierlich eröffnet und auch auf Hochzeiten, lokalen Festen und bei Feiertagen ist sie häufig anzutreffen. Die Polonaise ist eine lebendige Tradition, die in ganz Polen, sowohl in kleinen Städten als auch in großen Ballungszentren, gepflegt wird.
An der Zeremonie zur Aufnahme in die UNESCO-Liste nahmen Vertreterinnen und Vertreter der polnischen Sektion des (CIOFF) Internationalen Rates der Folkloregesellschaften, des Volkskunstfestivals, des Hofballetts Cracovia Danza, des Nationalen Instituts für Musik und Tanz, des Nationalen Instituts für Kulturerbe, des Städtischen Kulturzentrums in Józefów, der Stadt Krakau, des Tanztheaters der Universität Warschau "Warszawianka" und des Gesangs- und Tanzensembles der Technischen Universität Warschau teil.
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