Deutsche Redaktion

Deutsche Firmen am Wiederaufbau von Mariupol beteiligt

05.04.2024 11:02
Die Redaktion von Monitor hat hunderte russische Propagandabilder und -videos aus Mariupol analysiert und unter anderem Stapel von Materialien der Firma Knauf auf Baustellen gefunden. 
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Разрушенное здание в оккупированном россиянами Мариуполе.Фото: РАР/Ukraine in Crisis

Beim Wiederaufbau des von Russland besetzten Mariupols in der Ukraine sind deutsche Firmen involviert. Dies ergab eine investigative Recherche in Deutschland.. Bau- und Baumaterialien mit Logos deutscher Firmen sind von Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland entdeckt worden. Die Redaktion von Monitor hat hunderte russische Propagandabilder und -videos aus Mariupol analysiert und unter anderem Stapel von Materialien der Firma Knauf auf Baustellen gefunden. 

Knauf ist das einzige Unternehmen, das auf die Vorwürfe der Zusammenarbeit mit den Besatzern der Ukraine reagiert hat. Aus ihrer Stellungnahme geht hervor, dass ihre russische Niederlassung 4000 Mitarbeiter beschäftigt und ausschließlich für den lokalen Markt produziert, was keine Sanktionsverletzung darstellt. Experten und Politiker geben zu, dass, obwohl formal keine Sanktionen verletzt werden, die Tatsache, dass das Unternehmen damit kein Problem hat, zumindest bedenklich ist.

Die Präsenz der Firma WKB wirft weitere Fragen auf. Ihr Hauptanteilseigner ist ein russischer Oligarch. Viktor Budarin, der Besitzer, steht jedoch nicht auf der Liste der sanktionierten Personen, ebenso wenig wie die von seiner Firma im Westen Deutschlands produzierten Maschinen. Diese Situation weckt ethische Bedenken, und Experten sind der Meinung, dass sie die Gestaltung zukünftiger Sanktionen beeinflussen sollte.

IAR/adn