Heute Nachmittag wird die Brüsseler Buchmesse, das renommierteste literarische Ereignis Belgiens mit einem über fünf Jahrzehnte gewachsenen Fokus auf französischsprachige und international übersetzte Literatur, durch die Teilnahme von Magdalena Parys auch eine polnische Note erhalten. Die in Deutschland lebende polnische Schriftstellerin und Gewinnerin des Literaturpreises der Europäischen Union von 2015, deren Werke für ihre tiefgreifende Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte international anerkannt werden, nimmt an einer Debatte zum Thema „Wenn Romane vom Hauch der europäischen Geschichte durchdrungen sind“ teil.
Neben Helene Bukowski aus Deutschland und Katerina Tućkowa aus Tschechien wird Parys, deren Roman „Der Magier“ in Frankreich hochgelobt wurde und deren aktuelles Werk „Der Prinz“ sich den nationalistischen Bewegungen im heutigen Deutschland widmet, Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen teilen. „Ich lebe seit über 40 Jahren in Deutschland und habe den Fall der Mauer miterlebt. Diese Erfahrungen fließen in meine Bücher ein und als Autorin möchte ich über die Ängste und Hoffnungen Europas sprechen, über Themen, die oft nicht offen diskutiert werden. Ich möchte als jemand, der so viel über den Zweiten Weltkrieg und alle Spannungen in Europa schreibt, uns ein wenig Mut und Ruhe geben", betonte Magdalena Parys im Gespräch mit der Brüsseler Korrespondentin des Polnischen Rundfunks, Beata Płomecka.
Katarzyna Krause, die Leiterin des Polnischen Instituts, machte darauf aufmerksam, dass dieses Jahr für Polen und die Polen ein besonderes Jahr ist, da es das 20. Jubiläum des Beitritts Polens zur Europäischen Union markiert. Und die Teilnahme der polnischen Schriftstellerin an den Brüsseler Buchmessen füge sich als wichtiges Event in diese Feierlichkeiten ein.
IAR/adn