Deutsche Redaktion

Polen nimmt 38.400 Neuankömmlinge aus der Ukraine auf

10.04.2024 16:43
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben nach Angaben des polnischen Grenzschutzes mehr als 20 Millionen Menschen die Grenze nach Polen passiert.
Rund 38.400 Menschen sind in den vergangenen zwei Tagen aus der Ukraine nach Polen eingereist, teilte der polnische Grenzschutz am Mittwoch mit.
Rund 38.400 Menschen sind in den vergangenen zwei Tagen aus der Ukraine nach Polen eingereist, teilte der polnische Grenzschutz am Mittwoch mit. Shutterstock.jpg

Rund 38.400 Menschen sind in den vergangenen zwei Tagen aus der Ukraine nach Polen eingereist, teilte der polnische Grenzschutz am Mittwoch mit. Gleichzeitig verließen am Montag und Dienstag nach Angaben der Behörde insgesamt über 39.100 Menschen Polen in Richtung Ukraine.

 

Der Kriegsausbruch in der Ukraine im Februar 2022 hatte zu einem massiven Flüchtlingsstrom geführt. Seitdem seien mehr als 20 Millionen Menschen aus der Ukraine über die polnische Grenze eingereist, informiert der polnische Grenzschutz. Laut einem Bericht des Finanzdienstleisters Deloitte, der vom vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in Auftrag gegebenen wurde, habe die Zahl der Flüchtlinge weltweit die 6-Millionen-Grenze überschritten. Der Großteil flüchtete über die polnische Grenze.

Im Oktober 2023 lebten fast 1 Million ukrainische Flüchtlinge in Polen, so der Deloitte-Bericht vom März.

Wie Präsident Andrzej Duda dem Polnischen Rundfunk Anfang letzten Jahres erklärte, leben in Polen schätzungsweise 3 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer. Darunter auch diejenigen, die vor dem Krieg nach Polen geflüchtet waren.

Im März 2023 zählte das polnischen Präsidialamt rund 1,3 Millionen ukrainische Kriegsflüchtlinge in Polen. Viele seien bereits vor der russischen Invasion in andere Länder weiter gereist, andere seien in die Ukraine zurückgekehrt.

Im März 2022 hatte Polen Maßnahmen zur umfassenden Unterstützung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine erlassen. Sie bekamen das Aufenthaltsrecht sowie einen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Sozialleistungen.


Nach aktuellen Regierungsinformationen soll das Gesetz zur Hilfe für ukrainische Staatsbürger nun gegen Missbrauch gesichert werden. Der Aufenthalt ukrainischer Menschen mit einer polnischen Steuer-Identifikationsnummer (PESEL) sei demnach bis zum 30. September 2025 legal. Ab dem nächsten Jahr kann der Aufenthaltsstatus vom derzeitigen vorübergehenden in einen dreijährigen befristeten Aufenthalt geändert werden. 61 Prozent der Polen sind laut einer neuen Umfrage für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine.

IAR/ps/js