Wir müssen mehr in die Verteidigung investieren, betonte EU-Ratspräsident Charles Michel in Warschau. Gemeinsam mit Premierminister Donald Tusk und Regierungschefs aus sechs weiteren EU-Ländern hat Michel gestern die strategischen Prioritäten der Europäischen Union für die nächsten fünf Jahre erörtert.
Und zu diesen, so Michel, gehöre zweifellos die Wehrhaftigkeit. „Es ist entscheidend, dass wir die Ukraine maximal unterstützen und unsere Verteidigungsbereitschaft sowie unsere Kapazitäten stärken. Mehr Investitionen in unsere Verteidigung und die Stärkung der europäischen Industriebasis sind unerlässlich. Wir wollen mit unseren transatlantischen Partnern, unseren Verbündeten, zusammenarbeiten. Wir sind überzeugt, dass, wenn wir Fortschritte machen, dies der NATO, unserem Bündnis zugutekommen wird.", erklärte Michel.
Premierminister Tusk unterstrich die zentrale Bedeutung der Sicherheit für die EU-Mitgliedstaaten und äußerte sich zu Europas globaler Rolle: „Mit unserer wirtschaftlichen, finanziellen, technologischen Stärke und Bevölkerungszahl übertreffen wir die USA und Russland zusammen. Wir müssen uns unserer Stärken bewusst sein und sind prädestiniert, nicht nur uns selbst, sondern auch andere wirksam zu verteidigen.“
Das Treffen fand im königlichen Łazienki-Park statt. Neben Michel und Tusk haben an den Gesprächen auch die Premierminister von Estland, Griechenland, Finnland, Irland, Luxemburg und Spanien teilgenommen. Sie diskutierten über die Schlüsselaufgaben des Europäischen Rates bis 2029.
IAR/adn