Der renommierte Fotokünstler, Ryszard Horowitz feiert seinen 85. Geburtstag in Stettin. Er wurde am 5. Mai 1939 in Krakau geboren. 1959 verließ er Polen und zog nach New York, wo er bis heute lebt und arbeitet. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er mit seiner Familie im Krakauer Ghetto und war Gefangener mehrerer Konzentrationslager. Er stand auf Schindlers Liste und war einer der jüngsten Gefangenen, die aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau gerettet wurden.
Horowitz gehört zu den herausragendsten Fotokünstlern der Welt und ist ein Pionier der digitalen Bildbearbeitung. Anlässlich seines 85. Geburtstags eröffnete Ryszard Horowitz in der Galerie Poziom 4 der Philharmonie in Stettin die Ausstellung "Retrospektive" seiner wichtigsten Werke aus den Jahren 1969-2022.
"Dieses Jubiläum ruft Erinnerungen aus meiner Jugendzeit wach, als ich es liebte, mit der Entwicklung von Fotos zu experimentieren", sagte Ryszard Horowitz.
"Mit 15, 16 Jahren habe ich gerne meine Zunge in die Chemikalienbäder getaucht, und es war gut. Natürlich musste ich lernen, wie man Fotos entwickelt und fixiert, indem ich die Chemie kennenlernte und oft die Mischverhältnisse veränderte, indem ich verschiedene Pulver in Apotheken kaufte, denn zu meiner Zeit waren die Fotogeschäfte nicht mit Entwicklungschemikalien gefüllt. Es war schwierig”, ergänzte er. Die Vernissage sei nicht nur eine Begegnung mit seiner Kunst, sondern auch mit Freunden und vor allem mit seiner fast gesamten Familie.
"Es war sehr, sehr bewegend, und ich bin glücklich, dass es dazu gekommen ist, und jetzt müssen wir einen Schritt nach vorne machen und überlegen, was als nächstes kommt?", fasste Ryszard Horowitz zusammen.
IAR/adn