Nach Angaben des stellvertretenden Staatssekretärs im Pentagon unter Präsident Ronald Reagan sollen die französischen Soldaten der Artillerie- und Aufklärungseinheiten die 54. unabhängige mechanisierte Brigade der Ukraine unterstützen. Insgesamt werden rund 1.500 Soldaten der Fremdenlegion in der Ukraine erwartet. Die überwiegende Mehrheit von ihnen seien keine französischen Staatsbürger. Damit habe sich die Regierung in Paris für eine Kompromisslösung entschieden, um zu vermeiden, dass ihre eigenen Staatsbürger an die Front geschickt werden, erklärte der Experte.
Dennoch sei die Entscheidung von Paris, die ersten bewaffneten Einheiten in den Donbass zu entsenden, „extrem provokativ". Sie berge die Gefahr einer Eskalation in den Beziehungen Russlands zu westlichen Staaten. Wie Bryen betonte, gebe es keine andere Möglichkeit, als dass die Soldaten der Fremdenlegion aus einem anderen Land als Polen in der Ukraine eintreffen.
Frankreich und die Ukraine haben sich bisher nicht zu den Berichten der Asia Times vom Wochenende geäußert.
Macron verschärft seinen Kurs gegen Putin
Ende Februar hatte der französische Präsident Emmanuel Macron erklärt, ein Sieg über Russland wäre unerlässlich, um die Sicherheit Europas zu wahren. Wie er hinzufügte, sollte die Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine in Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Anfang Mai hat Macron in einem Interview mit der britischen Wochenzeitschrift Economist angekündigt, dass sich die westlichen Länder über die Entsendung ihrer Truppen in die Ukraine „Gedanken machen sollten", falls die Russen die Frontlinie durchbrechen und Kiew um direkte militärische Unterstützung bitten sollten. Die Mehrheit der NATO-Mitgliedstaaten reagierte auf den Vorschlag von Paris mit Zurückhaltung. Die USA hatten bereits im Februar erklärt, dass Washington nicht beabsichtige, seine Truppen in die Ukraine zu entsenden.
IAR/ps