Deutsche Redaktion

Polen nimmt staatliches In-vitro-Programm wieder auf

01.06.2024 21:20
„Dies ist ein Programm für Frauen und Männer, für alle, die das Wunder der Elternschaft erleben wollen, es aber ohne medizinische Unterstützung nicht erreichen können“, sagte Polens Gesundheitsministerin Izabela Leszczyńska am Samstag.
Polen nimmt staatliches In-vitro-Programm wieder auf
Polen nimmt staatliches In-vitro-Programm wieder aufDrKontogianniIVF/pixabay.com/CC0

Das am 1. Juni wieder aufgenommene Programm wird landesweit in 58 medizinischen Zentren durchgeführt. Auf der Pressekonferenz zur Eröffnung des Programms in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Poznań wies Leszczyna darauf hin, dass ein ähnliches Programm in Polen bereits in der Vergangenheit erfolgreich durchgeführt worden sei, bevor es 2016 von der vorherigen konservativen Regierung der Recht und Gerechtigkeit (PiS) gestrichen wurde. Sowohl die Regierung als auch Experten glauben, dass die Wiederaufnahme des Programms die Geburt vieler polnischer Kinder ermöglichen werde. Wie die Gesundheitsministerin betonte, waren vor zehn Jahren 22.365 Kinder dank der „In-vitro“-Methode geboren worden. Diese Zahl entspreche der gesamten Bevölkerung einer Kleinstadt.

Das staatliche Programm zur In-vitro-Behandlung von Unfruchtbarkeit wird Ehepaare und Paare in Partnerschaften mit diagnostizierter oder erfolglos behandelter Unfruchtbarkeit innerhalb von 12 Monaten vor der Anmeldung zur Teilnahme unterstützen. Dies gelte auch für an Krebs erkrankten Menschen, da die Behandlung dieser Krankheit manchmal die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Das Programm unterstützt die Entnahme und das Einfrieren der Fortpflanzungszellen der Patienten vor Beginn der Krebstherapie, damit sie in Zukunft verwendet werden können. Die polnische Regierung hat ca. 560 Mio. Euro für das neu gestartete In-vitro-Programm für den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2028 bereitgestellt.

IAR/ps

In-vitro-Fertilisation wird vom Staat finanziert

21.12.2023 11:57
Ab Juni nächsten Jahres werden die Polen Zugang zur staatlich finanzierten In-vitro-Fertilisation (IVF) haben, wie die Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna letzte Woche auf einer Pressekonferenz bekannt gab. 

Polens Bevölkerung schrumpft auf 37,6 Millionen

05.02.2024 10:00
Polens Bevölkerung schrumpft und altert weiter. Wie das Statistische Hauptamt (GUS) mitteilte, ist die Bevölkerung Polens zum Ende des vergangenen Jahres auf 37,6 Millionen Menschen gesunken. Dies bedeutet einen Rückgang von 131.000 im Vergleich zum Vorjahr, so das Amt. 

Kaczyński macht Tusk-Regierung für niedrige Geburtenrate verantwortlich

26.02.2024 09:21
„Jarosław Kaczyński ist ein perfektes Beispiel dafür, wie wichtig eine zuverlässige Sexualerziehung ist und wie ihre Mängel manchmal dramatisch zutage treten“, bewertete Bildungsministerin Barbara Nowacka die Erklärung des Vorsitzenden der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) vom Sonntag zur niedrigen Geburtenzahl im Januar.

Nach Präsidenten-Veto: Bildungsministerin appelliert um zügige Verordnung zu Zugang zur “Pille danach”

02.04.2024 10:25
Die Forderung folgt auf das Veto von Präsident Andrzej Duda gegen eine Gesetzesänderung, die es Personen über 15 Jahren erlauben würde, ohne Rezept Notfallverhütungsmittel zu erhalten. Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna plant nun, die "Pille danach" mittels Verordnung ab dem 1. Mai durch ein von Apothekern ausgestelltes Rezept für über 15-jährige zugänglich zu machen.

Neues Schulfach: Gesundheitserziehung soll Familienerziehung ersetzen

16.04.2024 07:00
Das neue Schulfach soll polnische Schüler über geistige, körperliche und sexuelle Gesundheit unterrichten. „Man kann sich kaum einen besseren Zeitpunkt als die Schule vorstellen, um gesunde Lebensgewohnheiten zu entwickeln", so die Gesundheitsministerin.