Deutsche Redaktion

Visa-Affäre: Kommission befragt letzte Zeugen

22.07.2024 09:14
Die Arbeit des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Visa-Affäre ist auf der Zielgeraden. Heute soll einer der letzten Zeugen aussagen – der ehemalige Chef des Geheimdienstes (ABW) Krzysztof Wacławek Pułkowski. Im August soll das Gremium den Abschlussbericht ausarbeiten.
Bei der Visa-Affre geht es um die Frage, ob massenweise Arbeitsvisa fr Brger afrikanischer und asiatischer Lnder ausgestellt wurden und ob dies schneller ging, wenn die Antragsteller ber Vermittler groe Summen zahlten.
Bei der Visa-Affäre geht es um die Frage, ob massenweise Arbeitsvisa für Bürger afrikanischer und asiatischer Länder ausgestellt wurden und ob dies schneller ging, wenn die Antragsteller über Vermittler große Summen zahlten.Shutterstock/Victor Maschek

Die sogenannte Visa-Affäre betrifft die Frage, ob massenweise Arbeitsvisa für Bürger aus afrikanischen und asiatischen Ländern ausgestellt wurden und ob dies schneller geschah, wenn die Antragsteller über Vermittler hohe Summen zahlten.

Bei diesen Visa handelt es sich um "nationale Visa" (Schengen-Visa Typ D), die lediglich die Einreise nach Polen und die Arbeitsaufnahme für einen längeren Zeitraum gestatten, jedoch nicht in anderen Schengen-Staaten.

Im Zusammenhang mit dem Visa-Skandal hat die Staatsanwaltschaft sieben Personen angeklagt, die des illegalen Beschleunigens des Visaverfahrens verdächtigt werden. 

Visa für Schmiergeld 

Wegen Unregelmäßigkeiten bei der Visa-Vergabe musste der stellvertretende Außenminister Piotr W. Ende August 2023 seinen Posten räumen. Anfang des Jahres wurde der ehemalige PiS-Politiker von den Behörden festgenommen.

Wie die Beamten des Zentralen Antikorruptionsbüros (CBA) informierten, erreichten die ersten Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Ausstellung von Visa das Zentrale Antikorruptionsbüro im Juli 2022.


PAP/jc