„Wetterballons haben die Eigenschaft, irgendwann irgendwo abzustürzen. Auf diesem Gebiet werden solche Ballons von Zeit zu Zeit gefunden“, sagte Dobrzyński der Nachrichtenagentur PAP.
Auf Nachfrage zu den Verfahrensweisen der Dienste in solchen Fällen betonte der Experte, dass „die russischen Geheimdienste sehr daran interessiert wären zu erfahren, wie unsere Geheimdienste in solchen Situationen vorgehen (…) Deshalb informieren wir darüber nicht“.
Dobrzyński fügte hinzu, dass das Objekt von der Feuerwehr auf mögliche Strahlung untersucht wurde und keine Gefahr darstelle.
Kapsel mit russischer Aufschrift
Über das Objekt, das am Mittwochabend in Orzechowo bei Olsztyn abgestürzt ist, berichtete am Donnerstag der Sprecher des Operativen Kommandos der Streitkräfte, Jacek Goryszewski im Gespräch mit dem Portal Interia. Lokale Medien berichteten, dass laut Zeugen „eine Kapsel am Objekt befestigt sei, auf der Aufschriften in russischer Sprache zu sehen sind“.
Polens Verteidigungsminister bestätigte am Donnerstagmorgen im privaten Radio ZET, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen Wetterballon handelt. „Natürlich müssen die staatlichen Dienste in einem solchen Fall handeln und es überprüfen, und das vollständige Wissen wird uns vorgelegt“, versicherte er.
„Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein ziviles Objekt handelt. Daher gibt es kein Militär vor Ort“, betonte Władysłąw Kosiniak-Kamysz.
Auf die Frage, ob der Ballon möglicherweise russisch gewesen sein könnte, sagte Kosiniak-Kamysz, dass „alles untersucht und geklärt werden muss“.
„Solche Situationen treten auf, da es aufgrund der starken Windböen täglich Dutzende, Hunderte von Wetterballons gibt, die in unserem Land und in benachbarten Ländern in der Luft unterwegs sind“.
Im Frühjahr wurden in der Woiwodschaft Ermland-Masuren mehrere Objekte gefunden, die nach der Untersuchung als Wetterballons identifiziert wurden, die von einer Station in der Nähe von Kaliningrad gestartet worden waren.
PAP/jc