Deutsche Redaktion

Lettischer Verteidigungsminister über russische Drohne in Polen: „Solche Vorfälle stehen auf der Tagesordnung der NATO"

28.08.2024 08:00
Ein Zwischenfall mit einer russischen Drohne im polnischen Luftraum sei keine Ausnahme und stehe „auf der Tagesordnung der NATO“, sagte der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds am Dienstag in einem Fernsehinterview.
Ein Zwischenfall mit einer russischen Drohne im polnischen Luftraum sei keine Ausnahme und stehe auf der Tagesordnung der NATO, sagte der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds in einem Fernsehinterview.
Ein Zwischenfall mit einer russischen Drohne im polnischen Luftraum sei keine Ausnahme und stehe „auf der Tagesordnung der NATO“, sagte der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds in einem Fernsehinterview.Фота: shutterstock/Anelo

Auf die Frage, ob solche Vorfälle zu einer polnischen oder NATO-Reaktion führen sollten, antwortete Spruds, es gebe für solche Situationen angepasste Verfahren. Er nannte allerdings keine Einzelheiten dazu. Dem Minister zufolge gebe es in ähnlichen Situationen Konsultationen. Solche Angelegenheiten würden „auf der Tagesordnung“ des Nordatlantischen Bündnisses stehen. „Man darf nicht vergessen, dass die polnische Grenze auch die Außengrenze der NATO ist", betonte Spruds der Nachrichtenagentur Leta zufolge. Es würde aber erst eine konkrete Antwort geben, sollten sich solche Situationen wiederholen und „zu einem regelmäßigen Ereignis werden", fügte er hinzu.

Wie ein Sprecher des Operativen Kommandos der polnischen Streitkräfte (DORSZ) am Montag mitteilte, war während eines russischen Angriffs auf die Ukraine ein Objekt etwa 25 km in den polnischen Luftraum eingedrungen. „Wir gehen davon aus, dass es eine Drohne war, da die Flugbahn und die Geschwindigkeit darauf hindeuten, dass es sich nicht um eine Rakete handelte", sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

Die NATO-Sprecherin Farah Dakhlallah hat am Montag zu dem Vorfall erklärt: „Wir haben zwar keine Informationen, die darauf hindeuten, dass es sich um einen direkten Angriff Russlands auf Verbündete handelt, aber solche Handlungen sind unverantwortlich und potenziell gefährlich". Wie sie hinzufügte, wurden seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 „wiederholt Fragmente russischer Drohnen und Raketen auf dem Gebiet verbündeter Länder gefunden".

IAR/PAP/ps

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