Deutsche Redaktion

Ex-RARS-Chef in London verhaftet

03.09.2024 13:20
Der ehemalige Vorsitzende der Regierungsagentur für strategische Reserven (RARS), Michał K., wurde am Montag in London von der britischen Polizei aufgrund eines ausgestellten europäischen Haftbefehls festgenommen. Der Fall steht im Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung über den Missbrauch von öffentlichen Geldern.  
Der ehemalige Vorsitzende der Regierungsagentur fr strategische Reserven (RARS), Michał K., wurde am Montag in London von der britischen Polizei aufgrund eines ausgestellten europischen Haftbefehls festgenommen.
Der ehemalige Vorsitzende der Regierungsagentur für strategische Reserven (RARS), Michał K., wurde am Montag in London von der britischen Polizei aufgrund eines ausgestellten europäischen Haftbefehls festgenommen. shutterstock.com/ronstik

Möglicherweise wird am Dienstag ein britisches Gericht entscheiden, ob Michał K. während des Auslieferungsverfahrens nach Polen in Haft bleiben wird. Der Sprecher der polnischen Staatsanwaltschaft sagte gegenüber dem Polnischen Rundfunk, der weitere Verlauf des Verfahrens hänge nun von den Entscheidungen der britischen Richter ab.

Nach Angaben des privaten Fernsehsenders TVN24 wurde Michał K. am Montagnachmittag in seiner Mietwohnung in London festgenommen. Seine Verhaftung folgte einem Europäischen Haftbefehl und einem Haftbefehl für Großbritannien, der aufgrund eines internationalen Haftbefehls des Warschauer Bezirksgerichts ausgestellt worden war. Der Fall steht im Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung über den Missbrauch von Geldern bei der staatlichen Agentur für strategische Reserven (RARS).

Im Juli wurden erstmals leitende Beamte aus der Beschaffungsabteilung der Agentur angeklagt. Am vergangenen Montag wurde Michał K. zur Fahndung ausgeschrieben. Das Bezirksgericht Katowice-Wschód hat auch seine vorläufige Festnahme genehmigt. Die Staatsanwaltschaft will ihn der Beteiligung an einer kriminellen Organisation und des Missbrauchs seiner Befugnisse beschuldigen, was mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden könnte. Die Staatsanwaltschaft rechnet mit weiteren Verhaftungen ehemaliger RARS-Angestellten.

IAR/TVN24/ps