Während der Konferenz „Strategischer Dialog zwischen Polen und Südkorea" in Warschau hat sich Kosiniak-Kamysz am Freitag mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Shin Won-sik getroffen. Die Produktion von K2-Panzern werde im eigenen Land beginnen, wobei Südkorea sich bereit erklärt habe, zu diesem Zweck einen schnellen Technologietransfer zu ermöglichen, teilte Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz vor Reportern mit. Geplant sei auch die Einrichtung eines Servicezentrums in Polen, in dem südkoreanische Ausrüstung, die für den Bedarf Polens und anderer europäischer Länder wie Rumänien gekauft wurde, repariert werden soll.
Beide Politiker haben sich auf einen Zeitplan für gemeinsame Verträge über die Beschaffung von K2-Panzern, K9-Haubitzen, FA-50-Flugzeugen und Chunmoo-Raketenwerfern für die polnische Armee geeinigt. Polen hat Südkorea auch ein Angebot zum Kauf polnischer Militärausrüstung vorgelegt, das Kosiniak-Kamysz zufolge vorläufig angenommen worden sei. „Wir kaufen viel von Südkorea, und wir möchten, dass Südkorea auch von Polen kauft", sagte der Verteidigungsminister.
Das polnisch-südkoreanische Rahmenabkommen von 2022 sieht vor, dass die polnischen Streitkräfte 1.000 Kampfpanzer des Typs K2 in einer angepassten Version, K2PL, erhalten werden. Darüber hinaus will Polen im Rahmen der Zusammenarbeit von der Erfahrung Südkoreas beim Grenzschutz lernen, so die Beamten.
„Historische" Zusammenarbeit
Der südkoreanische Verteidigungsminister, Shin Won-sik, betonte, dass die „historische" Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie zwischen Polen und Südkorea nur „dank der Aufgeschlossenheit beider Länder" möglich sei. Sowohl Polen als auch sein Heimatland würden in dieser Hinsicht auf ihren historischen Erfahrungen basieren.
„Seit dem Korea-Krieg hat die Republik Korea alle Anstrengungen unternommen, um die Verteidigungskapazitäten des Landes so stark wie möglich auszubauen (...). Als Ergebnis dieser Bemühungen ist aus einem Land, das nicht in der Lage war, ein einziges Gewehr zu produzieren, eine Militärmacht geworden, die heute selbst modernste Waffensysteme herstellt und diese in andere Länder exportiert", so Won-sik.
Wie er betonte, wolle sein Land ein strategischer Partner für Polen werden. „Wir werden Polen helfen, die größte Verteidigungsmacht in Mitteleuropa zu werden (...) Wie ein polnisches Sprichwort sagt, „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg", so Won-sik.
IAR/PAP/ps