SUPER EXPRESS: Kuleba räumt seinen Posten
Polnische Zeitungen berichten heute von überraschenden Änderungen in der Besetzung der ukrainischen Regierung. Außenminister Dmytro Kuleba ist heute zurückgetreten, berichtet die Tageszeitung Super Express auf ihrer Internetseite. Was ist passiert? – fragt das Blatt. Ruslan Stefantschuk will momentan noch keine Einzelheiten bekanntgeben. Geht es nach dem Mitglied der ukrainischen Regierung werde das Rücktrittsgesuch von den Parlamentariern diskutiert werden. Der Rücktritt Kulebas erfolgte kurz, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenski angekündigt hatte, dass Änderungen in der Regierung vorgenommen würden, um sie zu stärken und die von der Ukraine benötigten Ergebnisse zu erzielen. Allem Anschein nach haben dem Politiker seine nicht selten kontroversen Aussagen wohl nicht geholfen. Die Polen werden sich nach dem Politiker wohl nicht sehnen, lesen wir.
RZECZPOSPOLITA: Letzter Auftritt vor dem Rücktritt
Die Leiter der polnischen und der ukrainischen Diplomatie, Radosław Sikorski und Dmytro Kuleba, waren kürzlich bei einer gemeinsamen Podiumsdiskussion in Olsztyn im Rahmen des Campus Polen der Zukunft aufgetreten, erinnert die konservativ-liberale Rzeczpospolita. Eine der Fragen betraf die Exhumierung der Opfer des Wolhynien-Massakers, die von der Ukraine blockiert werden.
Daraufhin habe der ukrainische Außenminister begonnen, über die Operation Weichsel von 1947 zu sprechen, die Zwangsumsiedlung von Menschen ukrainischer, aber auch polnischer und lemkischer Nationalität aus Südostpolen in die so genannten wiedergewonnenen Gebiete.
In seiner Aussage, fährt das Blatt fort, habe Kuleba die südlichen Regionen Polens als ukrainische Gebiete bezeichnet. Kuleba habe außerdem gefordert, dass die Geschichte den Historikern überlassen werden sollte. Während der Podiumsdiskussion habe sich Sikorski weder zu Kulebas Äußerungen über die Aktion Weichsel geäußert, noch sei er auf die von der Ukraine blockierten Exhumierungen eingegangen. Stattdessen habe der Chefdiplomat stattdessen eine Erklärung gegenüber der Polnischen Presseagentur in Olsztyn abgegeben, in der er betont habe, dass „unsere Opfer ein christliches Begräbnis verdienen, aber leider sind wir nicht in der Lage, sie wieder zum Leben zu erwecken“. Er habe eingeräumt, dass die Frage der Exhumierung ein Problem in den Beziehungen Polens zur Ukraine darstelle, und die Hoffnung geäußert, dass die Ukraine das Problem „im Geiste der Dankbarkeit“ für die von Polen geleistete Hilfe lösen werde.
Die Ukraine habe auch bestimmte Forderungen an uns, so Sikorski, aber es sei Polen, das über den Abschluss der weiteren Kapitel der Verhandlungen der Ukraine mit der Europäischen Union entscheiden werde, daher wäre es für die Ukraine besser, diese Frage so schnell wie möglich im Geiste der Dankbarkeit gegenüber Polen für das, was wir heute für sie tun, zu regeln“, zitiert die Rzeczpospolita Außenminister Sikorski.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Polnische Fußballer optimistisch
Krzysztof Piątek ist vor den Spielen der polnischen Nationalmannschaft in der Liga der Nationen sehr optimistisch, lesen wir im Sportteil der Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Der Stürmer versichert, dass er in guter Form sei und es in den Duellen gegen Schottland und Kroatien beweisen wolle.
Wie das Blatt erinnert, sei der 29-jährige Piątek am Sonntag der Held von Istanbul Basaksehir gewesen. Er sei erst zur Halbzeit eingewechselt worden, konnte aber dennoch einen Hattrick vorweisen. In Folge habe sein Team Antalyaspor mit 5:2 zu Hause in der vierten Runde der türkischen Premier League geschlagen.
Kein Wunder also, dass der Spieler im Trainingslager der polnischen Nationalmannschaft in bester Laune eingeflogen sei. Was die Stürmer der Nationalmannschaft betreffe, so könne Trainer Michał Probierz beruhigt sein, meint das Blatt. Kapitän Robert Lewandowski führe mit vier Toren für Barcelona die Torschützenliste der spanischen Premier League an. Bedeute das, dass die polnische Nationalmannschaft in der Offensive „Feuer“ zeigen werde, fragt das Blatt. Hoffen wir, dass es „Feuer“ geben werde, sagt Piątek. Er sei in Form, Robert Lewandowski auch. Sie hätten auch „Świder“ (Karol Świderski), „Buksik“ (Adam Buksa). Sie seien also zu viert. Er hoffe deshalb, dass in den Spielen gegen Schottland und dann gegen Kroatien eine gute Mannschaft zu sehen sei werde, sagte Piątek.
Der erste Auftritt der Rot-Weißen in der höchsten Spielklasse der Nations League findet morgen Abend in Glasgow statt. Drei Tage später spielen die Schützlinge von Trainer Probierz gegen Kroatien in Osijek. Auch diese beiden Mannschaften haben bei der Euro 2024 enttäuscht und sind - wie Polen - bereits in der ersten Phase des Turniers ausgeschieden, so Dziennik/Gazeta Prawna.
Autor: Jakub Kukla