Dutzende Lehrer wurden bereits von Spezialkräften festgenommen, und viele erhielten Vorladungen zu den örtlichen Sitzen des KGB, informierte das Zentrum für Menschenrechte „Wiasna“ auf der Plattform X. Nach Erkenntnissen von „Wiasna“ werden die Lehrer dort zu sogenannten „Gesprächen“ vorgeladen – eine Methode, die von den Sicherheitskräften häufig zur Einschüchterung eingesetzt wird.
Im Fokus der KGB-Aktivitäten stehen vor allem Lehrer, die mit der gemeinnützigen Initiative „Adukawanka“ (Адукаванка) in Verbindung stehen. „Adukawanka“ befasst sich mit innovativen Technologien und schulischen Problemen. Doch im August setzte der KGB diese Organisation auf die Liste der Extremisten.
Seit Jahren verfolgt der belarussische Diktator Aleksandr Lukaschenko eine Politik der Russifizierung des Bildungswesens. Wie „Wiasna“ am Mittwoch berichtete, wollen die Behörden damit nicht nur die Bildungsfreiheit, sondern auch die Meinungsfreiheit weiter einschränken.
PAP/jc