Deutsche Redaktion

EU-Debatte: Polen fordert dringende Eindämmung der illegalen Migration und Schutz der Grenzen

23.10.2024 19:20
Die polnischen Abgeordneten haben dringende Maßnahmen zur Eindämmung der illegalen Migration und zur Verstärkung des Grenzschutzes gefordert. Diese Haltung stand in starkem Kontrast zu dem entschiedenen Widerstand der Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen gegen die Migrationsvorschläge der Europäischen Kommission während der jüngsten Debatte im Europäischen Parlament.
Die polnischen Abgeordneten haben bei der jngsten Debatte im EU-Parlament dringende Manahmen zur Eindmmung der illegalen Migration und zur Verstrkung des Grenzschutzes gefordert.
Die polnischen Abgeordneten haben bei der jüngsten Debatte im EU-Parlament dringende Maßnahmen zur Eindämmung der illegalen Migration und zur Verstärkung des Grenzschutzes gefordert. Foto: PAP/EPA/RONALD WITTEK

Polnische Abgeordnete, wie Bartłomiej Sienkiewicz von der Bürgerplattform (PO), argumentierten am Mittwoch in Brüssel, dass Migranten Teil der russisch-belarussischen Aggression seien und Polen das Recht habe, seine Grenzen zu verteidigen. „Die russische Doktrin unterscheidet nicht zwischen den Instrumenten der Kriegsführung. Ihre Diplomatie, Ablenkungsmanöver, die sie im Westen begehen, oder die Migranten, die sie organisieren, sind das gleiche Instrument der Kriegsführung wie ihre Panzer und Raketen", betonte der PO-Abgeordnete. In diesem Zusammenhang habe Polen das Recht, die Einreise in sein Hoheitsgebiet zu verweigern. „Ich erwarte für diese Tatsache vor allem auf der linken Seite des Saales Verständnis", betonte der Abgeordnete.

Die Europaabgeordnete der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jadwiga Wiśniewska, hat vor allem Deutschland für seine Politik der offenen Tür und die Aufnahme von Migranten kritisiert. Wie sie betonte, müssten nun die Nachbarn für die Fehler Deutschlands bezahlen. „Das Oktoberfest neigt sich dem Ende zu. Trinkt das Bier, das ihr gebraut habt“, sagte die Europaabgeordnete. Ihr nach müsste die EU jetzt die Außengrenzen abdichten, Grenzsperren subventionieren, die Grenzbehörden stärken und eine effektive Rückführungspolitik verfolgen. „Schluss mit dem Scheinspiel. Es ist Zeit für eine mutige und verantwortungsvolle Rückführungspolitik. Es ist an der Zeit, die Kontrolle über die Grenzen zurückzuerlangen", fügte sie hinzu.

Ursula von der Leyen hat „innovative Lösungen“ vorgeschlagen, wie etwa Abschiebezentren außerhalb der EU, die als Verstoß gegen die Menschenrechte kritisiert wurden. Von der Leyen erhielt Unterstützung von der Europäischen Volkspartei. Die Rechtsextremen haben eine noch strengere Politik gefordert. Nach der Debatte war keine Resolution vorgesehen.

IAR/euronews/ps

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