Deutsche Redaktion

Luxemburgs Premierminister: Europäisches Projekt bringt Frieden, Demokratie und Wohlstand

05.11.2024 09:34
Das europäische Projekt hat nach Ansicht des luxemburgischen Premierministers Luc Frieden „Frieden, Demokratie und Wohlstand“ in Europa gebracht. Frieden sprach am Montag bei der offiziellen Eröffnung des akademischen Jahres am Warschauer Europakolleg vor Studierenden und betonte dabei die Errungenschaften des europäischen Integrationsprojekts.
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Bild:Shutterstock.com/Alexandros Michailidis

„Das europäische Projekt ist ein großartiges Vorhaben, das die Menschen zusammenbringt und die Grenzen zwischen europäischen Ländern geöffnet hat“, sagte Frieden in seiner Ansprache. Er äußerte jedoch auch Besorgnis über den jüngsten Trend, vorübergehend Grenzkontrollen innerhalb der Schengen-Zone wiedereinzuführen. Diese sollten, so Frieden, nur an den Außengrenzen der Europäischen Union stattfinden.

Als zentrale Herausforderungen für Europa nannte der luxemburgische Regierungschef unter anderem den Klimawandel, zunehmende Migration und die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Auf diese Herausforderungen gebe es keine einfachen Antworten, betonte Frieden. Gleichzeitig sei eine enge Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten unerlässlich. „Länder, die versuchen, diese Herausforderungen allein zu bewältigen, haben keinen Erfolg erzielt, aber gemeinsam können wir es schaffen“, so der Premierminister.


In Bezug auf den Krieg in der Ukraine hob Frieden die Notwendigkeit einer Diskussion über eine gemeinsame europäische Verteidigung hervor. „Wir müssen auch über eine europäische Armee sprechen“, sagte er.

Das Europakolleg wurde 1949 im belgischen Brügge gegründet und hat seit 1992 einen Campus in Warschau. Die Hochschule widmet sich der Ausbildung zu EU-bezogenen Themen, darunter die Europäische Nachbarschaftspolitik und die Beziehungen der EU zu ihren Nachbarstaaten.


PAP/jc