Deutsche Redaktion

Präsident Duda: „Trump wird die Ukraine nicht im Stich lassen"

19.11.2024 08:00
In einem Interview mit Bloomberg hat Andrzej Duda behauptet, das jüngste Telefonat von Olaf Scholz mit Wladimir Putin sei ein Versuch gewesen, „Donald Trump von den Gesprächen über die Zukunft der Ukraine auszuschließen“.
Prsident Andrzej Duda whrend einer Pressekonferenz am Okęcie-Flughafen in Warschau vor seinem Abflug nach Jordanien, 18.11.2024.
Präsident Andrzej Duda während einer Pressekonferenz am Okęcie-Flughafen in Warschau vor seinem Abflug nach Jordanien, 18.11.2024.PAP/Paweł Supernak

„Ich glaube, es war ein Versuch, einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erreichen, bevor Donald Trump sein Amt antritt", so der polnische Präsident gegenüber Bloomberg. Wie der Präsident hinzufügte, habe er den künftigen US-Präsidenten in einem Telefonat am 11. November gewarnt, dass Deutschland und andere Verbündete versuchen würden, ihm „die Hände zu binden“. Ihm nach habe „Deutschland am meisten Angst davor, dass Donald Trump es zwingen wird, Gas aus Amerika zu kaufen“. Dem polnischen Präsidenten zufolge sei das Telefonat von Scholz mit Putin ein Versuch gewesen, die Beziehungen zum Kreml wieder zu beleben.

Duda: Trump wird die Ukraine nicht im Stich lassen

Duda wies auch Andeutungen als „lächerlich“ zurück, Trump könnte die Ukraine im Stich lassen. Er hat an die Militärhilfe erinnert, die die Ukraine während seiner ersten Amtszeit erhalten hatte. Die Trump-Administration sei die erste gewesen, die Javelin-Raketen in die Ukraine schickte, obwohl Trump diese Hilfe zunächst zurückgehalten hatte, um Präsident Wolodymyr Selenskyj zu drängen, eine Untersuchung gegen Joe Biden einzuleiten, so Polens Staatshaupt.

Auf die Frage nach seinem Gespräch mit Trump am 11. November sagte der Präsident, Trump habe ihm nicht seinen Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine vorgestellt. Er habe ihn zu seinen und den Ansichten anderer Politiker befragt. „Ich bin überzeugt, dass er, was den Krieg in der Ukraine betrifft, Daten und Informationen sammelt“, sagte Duda. Der Präsident hat auch die Entscheidung von Scholz kritisiert, Wolodymyr Selenskyj nicht zu den Gesprächen über die Zukunft der Ukraine im vergangenen Monat einzuladen. Der polnische Regierungschef sei „schockiert“, dass der ukrainische Präsident keinen Platz am Tisch bekommen habe.

PAP/ps

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