Brzezinski äußerte sich auch zu den Ergebnissen der US-Präsidentschaftswahl und sagte, er sei „tief davon überzeugt, dass Donald Trump eine tiefe Liebe zu Polen und den Polen hat“. Trump habe vor wenigen Wochen an einer Konferenz des polnisch-amerikanischen Kongresses in Chicago teilgenommen und betont, wie sehr er Polen liebe und die Polen bewundere, berichtete Brzezinski.
Die USA bereiteten sich aktuell auf eine geordnete Machtübergabe vor, so der Botschafter. „Wir haben die stärksten polnisch-amerikanischen Beziehungen in der Geschichte“, erklärte Brzezinski und unterstrich seine optimistische Sicht auf die Zukunft Polens.
„Großer Respekt für die Rolle Polens“
Brzezinski betonte den hohen Respekt in Washington für die Rolle Polens seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine. Er dankte in diesem Zusammenhang dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda, Premierminister Donald Tusk sowie weiteren hochrangigen polnischen Politikern und ehemaligen Regierungsmitgliedern. Trotz politischer Differenzen seien die Beziehungen zur Biden-Administration stets „sehr stark“ gewesen, sagte Brzezinski.
Polen als vertrauenswürdiger Partner für Militärtechnologie
Der US-Botschafter verwies zudem auf die Bedeutung der neuen Raketenabwehrbasis in Redzikowo in der Woiwodschaft Pommern, die die USA und ihre europäischen Verbündeten vor ballistischen Raketen schützen soll, vor allem aus dem Iran. Die Eröffnung der Basis sei ein „sehr wichtiges Symbol der militärischen Zusammenarbeit“ zwischen beiden Ländern, sagte Brzezinski. „Polen ist einer der engsten Verbündeten Amerikas, dem wir die fortschrittlichste Militärtechnologie anvertrauen.“ Die in Redzikowo eingesetzte Technologie sei „absolut geheim und hochsensibel“, erklärte er.
Der Botschafter betonte, dass die Sicherheitsinteressen Polens für die USA oberste Priorität hätten. „Dies ist ein System, das wirklich den gesamten Westen, nicht nur Amerika, vor Raketen aus dem Nahen Osten schützen soll“, sagte Brzezinski.
Erweiterung der Raketenabwehr im Gespräch
Brzezinski ging auch auf Äußerungen des polnischen Verteidigungsministers Kosiniak-Kamysz ein, der eine Erweiterung des Raketenabwehrsystems angeregt hatte. Dies werde sicherlich ein Thema in Gesprächen mit dem NATO-Generalsekretär und den US-Partnern sein, erklärte der Botschafter. Die Worte des Ministers seien „sehr ernst zu nehmen“. Die Biden-Administration sei sich der Risiken bewusst, die Polen eingegangen sei, um die Ukraine zu unterstützen. „Die Sicherheit Polens ist für uns entscheidend“, sagte Brzezinski abschließend und betonte, dass man alle möglichen Szenarien zur Verteidigung Polens durchdacht habe.
TVN24/jc