Merz, der als Favorit gilt, Bundeskanzler Olaf Scholz bei den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar abzulösen, besuchte am Vormittag das Warschauer Königsschloss. Dort besichtigte er eine Ausstellung mit Kunstwerken aus der Sammlung des Nationalen Kunstmuseums der Ukraine. Die Exponate wurden nach russischen Angriffen zum Schutz und zur Restaurierung nach Polen gebracht.
Am Nachmittag traf sich der deutsche Politiker mit Polens Premierminister Tusk. Zentrales Thema war der Ukraine-Krieg und die regionale Zusammenarbeit.
"Ich bin ganz bewusst unmittelbar nach meinen Gesprächen in Kyjiw nach Warschau gereist. Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, dass wir uns in Europa eng zu den zentralen Fragen der gemeinsamen Sicherheit austauschen. Europas Geschlossenheit ist der Schlüssel zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen", schrieb Merz in einem Post auf X.
Der Unions-Kanzlerkandidat hatte bei seinem Besuch in Kiew angesichts des anstehenden Machtwechsels in den USA die Bildung einer europäischen Kontaktgruppe vorgeschlagen, um die Ukraine-Unterstützung zu koordinieren.
Er versicherte, er habe die Bundesregierung über seinen Vorschlag einer solchen Kontaktgruppe informiert. Dieser solle von der Bundesregierung jetzt aufgenommen werden, versprach Friedrich Merz.
IAR/jc