Deutsche Redaktion

Abgeordnete fordern Aufklärung über verlorene Panzerabwehrminen

10.01.2025 11:17
Nach Berichten über den Verlust von Panzerabwehrminen im Sommer 2024 fordern Abgeordnete detaillierte Informationen vom Verteidigungsministerium. Andrzej Śliwka und Zbigniew Bogucki von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) haben am Freitag eine parlamentarische Kontrolle eingeleitet, um den Vorfall aufzuklären.
Illustrationsbild
IllustrationsbildSiły Zbrojne Ukrainy

Laut einem Bericht der polnischen Nachrichtenplattform Wirtualna Polska wurden die Minen während des Entladevorgangs eines militärischen Zuges in der Nähe von Szczecin (Stettin) im Sommer des letzten Jahres nicht vollständig ausgeladen. Ein Teil der Ladung, darunter die Antipanzerminen, blieb im Zug zurück und wurde später an andere Orte in Polen transportiert. Zehn Tage nach dem Vorfall wurden die Minen schließlich unter einem IKEA-Lager entdeckt.

Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz erklärte am Freitag, dass die Ermittlungen von der Militärpolizei und der Staatsanwaltschaft übernommen worden seien. „Die Militärpolizei hat sehr schnell Maßnahmen ergriffen“, so der Minister.

Die Abgeordneten Śliwka und Bogucki fordern nun Informationen darüber, wie der Vorfall gemeldet wurde, wie die Koordination und der Schutz des Verfahrens erfolgten und welche Maßnahmen während der insgesamt zehn Tage ohne Kontrolle über die Minen ergriffen wurden.

In einer Pressekonferenz erklärte Śliwka, dass das Leben von Soldaten durch den Vorfall gefährdet wurde und betonte, dass solche Situationen in einem NATO-Mitgliedstaat wie Polen nicht vorkommen dürften.


PAP/jc